John Locke: Two Treatises of Government
§ 222. The reason why men enter into society, is the preservation of their property39; and the end why they choose and authorize a legislative, is, that there may be laws made, and rules set, as guards and fences to the properties39 of all the members of the society, to limit the power, and moderate the dominion of every part and member of the society:
For since it can never be supposed to be the will of the society, that the legislative should have a power to destroy that which everyone designs to secure, by entering into society, and for which the people submitted themselves to legislators of their own making;
whenever the legislators endeavor to take away, and destroy the property39 of the people, or to reduce them to slavery under arbitrary power, they put themselves into a state of war with the people, who are thereupon absolved from any farther obedience, and are left to the common refuge, which God hath provided for all men, against force and violence.
Whensoever therefore the legislative shall transgress this fundamental rule of society; and either by ambition, fear, folly or corruption, endeavor to grasp themselves, or put into the hands of any other, an absolute power over the lives, liberties, and estates of the people;
by this breach of trust they forfeit the power the people had put into their hands for quite contrary ends, and it devolves to the people, who have a right to resume their original liberty, and, by the establishment of a new legislative, (such as they shall think fit) provide for their own safety and security, which is the end for which they are in society.
What I have said here, concerning the legislative in general, holds true also concerning the supreme executor, who having a double trust put in him, both to have a part in the legislative, and the supreme execution of the law, acts against both, when he goes about to set up his own arbitrary will as the law of the society.
He acts also contrary to his trust, when he either employs the force, treasure, and offices of the society, to corrupt the representatives, and gain them to his purposes; or openly pre-engages the electors, and prescribes to their choice, such, whom he has by solicitations, threats, promises, or otherwise, won to his designs;
And employs them to bring in such, who have promised beforehand what to vote and what to enact. Thus to regulate candidates and electors, and new-model the ways of election what is it but to cut up the government by the roots, and poison the very fountain of public security?
For the people having reserved to themselves the choice of their representatives, as the fence to their properties39, could do it for no other end, but that they might always be freely chosen, and so chosen, freely act, and advise, as the necessity of the commonwealth, and the public good should upon examination, and mature debate, be judged to require.
This, those who give their votes before they hear the debate and have weighed the reasons on all sides, are not capable of doing. To prepare such an assembly as this, and endeavor to set up the declared abettors of his own will, for the true representatives of the people, and the law-makers of the society, is certainly as great a breach of trust, and as perfect a declaration of a design to subvert the government, as is possible to be met with.
To which, if one shall add rewards and punishments visibly employed to the same end, and all the arts of perverted law made use of to take off and destroy all that stand in the way of such a design, and will not comply and consent to betray the liberties of their country, it will be past doubt what is doing.
What power they ought to have in the society, who thus employ it contrary to the trust went along with it in its first institution, is easy to determine; and one cannot but see, that he, who has once attempted any such thing as this, cannot any longer be trusted.
§ 222. Der Grund, weshalb Menschen einer Gesellschaft beitreten, ist der Erhalt ihres Eigentums39. Der Zweck, warum sie eine Legislative wählen und ermächtigen, besteht im Erlass von Gesetzen und der Festsetzung von Regeln als Wächter und Schutz des Eigentums39 aller Angehörigen der Gesellschaft und um die Macht jedes Teils und jedes Glieds der Gesellschaft zu begrenzen und ihren Herrschaftsbereich zu beschränken.
Niemals darf als Wille der Gesellschaft hingenommen werden, die Legislative habe Macht, das zu vernichten, was jeder einzelne durch den Eintritt in die Gesellschaft zu sichern bezweckt und wofür die Bevölkerung sich Gesetzen unterordnet, die sie selbst geschaffen hat.
Deshalb setzen sich Gesetzgeber, wenn sie versuchen das Eigentum39 der Bevölkerung zu nehmen und zu zerstören, oder die Bevölkerung in Sklaverei unter eine willkürliche Macht zu bringen, in einen Kriegszustand mit dem Volk, das dadurch von jedem weiteren Gehorsam entbunden und der gemeinsamen Zuflucht überlassen wird, die Gott für alle Menschen gegen Macht und nackte Gewalt vorgesehen hat.
So oft deshalb die Legislative dieses grundlegende Gesetz der Gesellschaft überschreitet, und aus Ehrgeiz, Furcht, Torheit oder Korruption versucht, absolute Macht über Leben, Freiheit und Vermögen des Volks entweder an sich zu reißen oder in die Hände eines anderen zu legen, verwirkt sie durch Vertrauensbruch die Macht, die das Volk ihr zu ganz entgegengesetzten Zwecken verliehen hatte.
Die Macht fällt an das Volk zurück, das ein Recht hat, seine ursprüngliche Freiheit in Anspruch zu nehmen und durch die Konstituierung einer neuen Legislative,
(wie sie für geeignet gehalten wird), für seine eigene Wohlfahrt und Sicherheit, die das Ziel sind weswegen es die Gesellschaft gebildet hat, Sorge zu tragen.
Was ich hier betreffend die Legislative allgemein sage, gilt besonders vom obersten Vollstrecker, da ihm zweifaches Vertrauen, sowohl zur Teilnahme an der Legislative als auch zu oberstem Vollzug der Gesetze erwiesen worden ist. Er handelt im Gegensatz zu Beidem, wenn er versucht, seinen eigenen willkürlichen Willen als Gesetz für die Gesellschaft aufzustellen. Er handelt auch dem Vertrauen zuwider, wenn er die physischen oder finanziellen Mittel und Ämter der Gesellschaft verwendet, um die Vertreter zu bestechen und sie für seine Zwecke zu gewinnen.
Oder wenn er die Wähler vorher offen verpflichtet und zur Wahl Personen nominiert, die er durch Bitten, Drohungen, Versprechungen oder sonst wie für seine Absichten gewonnen hat. Und die er benutzt, um solche Personen hineinzubringen, die vorher versprochen haben, wofür sie stimmen und was sie beschließen werden.
Auf diese Weise für Kandidaten und Wähler zu sorgen und diese Art der Wahlneugestaltung, was ist das anderes als die Regierung bei der Wurzel abzuschneiden und die eigentliche Quelle des öffentlichen Wohls zu vergiften?
Die Bevölkerung hat sich selbst die Wahl ihrer Vertreter als Schutz ihres Eigentums39 vorbehalten. Sie konnte das für keinen anderen Zweck so handhaben, als für stets freie Wahlen, anschließender Handlungsfreiheit, freier Beratung und nach Prüfung und reiflicher Debatte für die notwendigen Erfordernisse des Staats und das öffentliche Wohl zu entscheiden. Die ihre Stimmen abgeben, bevor sie die Debatte hören und die Gründe auf allen Seiten abgewogen haben, können sich nicht demgemäß befähigt verhalten.
Eine derartige Versammlung vorzubereiten, und zu versuchen, die erklärten Mitschuldigen der eigenen Willkür als wahre Repräsentanten des Volks und als Gesetzgeber der Gesellschaft einzusetzen, ist sicherlich ein derart großer Vertrauensbruch und vollkommene Ankündigung der Absicht, die Regierung umzustürzen, wie sie nur irgendwie vorgefunden werden kann.
Fügt man noch Belohnungen und Strafen hinzu, die sichtlich demselben Zweck dienen, sowie alle Schliche und Rechtsverdrehung, die angewandt werden um diejenigen zu beseitigen und zu vernichten, die solchen Absichten im Weg stehen, die sich nicht hergeben und zustimmen, die Freiheit zu verraten, so bleibt kein Zweifel, was zu geschehen hat.
Welche Macht in der Gesellschaft diejenigen haben müssten, die einen solchen Gebrauch davon machen, gegen jedes Vertrauen, das sie bei ihrer ersten Einsetzung begleitete, ist leicht zu entscheiden.
Man muss einsehen: Keinem, der einmal einen derartigen Versuch unternommen hat, kann länger getraut werden.
39Property in Lockes wider definition: liberty, life, estate,… what we need to discuss of…
39Eigentum nach Lockes Definition, im Sinne des Staatszwecks: Freiheit, Leben und Vermögen (liberty, life and estate): Property by John Lockes own definition…for the mutual preservation of their lives, liberties and estates, which I call by the general name, property. II §123; §87; §127; §131; §134; §138; §139; §170; §171; §174; §199; §200; §201; §221; §222; §226; §227; §228; § 229; §231; §239;
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