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TToG II § 158

John Locke: Two Treatises of Government

§ 158. Salus populi suprema lex, is certainly so just and fundamental a rule, that he, who sincerely follows it, cannot dangerously err. If therefore the executive, who has the power of convoking the legislative, observing rather the true proportion, than fashion of representation regulates, not by old custom, but true reason, the number of members, in all places that have a right to be distinctly represented, which no part of the people however incorporated can pretend to, but in proportion to the assistance which it affords to the public, it cannot be judged to have set up a new legislative, but to have restored the old and true one, and to have rectified the disorders which succession of time had insensibly, as well as inevitably introduced:

For it being the interest as well as intention of the people, to have a fair and equal representative; whoever brings it nearest to that, is an undoubted friend to, and establisher of the government, and cannot miss the consent and approbation of the community; prerogative being nothing but a power, in the hands of the Prince, to provide for the public good, in such cases, which depending upon unforeseen and
uncertain occurrences, certain and unalterable laws could not safely direct; whatsoever shall be done manifestly for the good of the people, and the establishing the government upon its true foundations, is and always will be, just prerogative.

The power of erecting new corporations, and there with new representatives, carries with it a supposition, that in time the measures of representation might vary, and those places have a just right to be represented which before had none; and by the same reason, those cease to have a right, and be too inconsiderable for such a privilege, which before had it.

This not a change from the present state, which perhaps corruption or decay has introduced, that makes an inroad upon the government, but the tendency of it to injure or oppress the people, and to set up one part or party, with a distinction from, and an unequal subjection of the rest. Whatsoever cannot but be acknowledged to be of advantage to the society, and people in general, upon just and lasting measures, will always, when done, justify itself; and whenever the people shall choose their representatives upon just and undeniably equal measures, suitable to the original frame of the government, it cannot be doubted to be the will and act of the society, whoever permitted or caused them so to do.

§ 158. Salus populi suprema lex ist mit Sicherheit eine so richtige und fundamentale Regel, dass niemand, der sie gewissenhaft befolgt, gefahrbringende Irrtümer begehen kann.

Die Exekutive hat, wegen der Macht zur Berufung der Legislative, die tatsächliche Verhältnismäßigkeit mehr zu beachten als die Form der Vertretung und statt nach alter Gewohnheit mittels offenkundiger Vernunft die Zahl der Mandate aus allen Orten zu regeln, die ein Recht auf eigenständige Vertretung haben. Kein Teil der Bevölkerung, unabhängig von der Art seiner Gemeindeverfassung, kann das auf anderer Art beanspruchen kann, als im Verhältnis zum Beitrag den er dem gesamten Gemeinwesen leistet. Dann kann das auch kaum als Einsetzung einer neuen Legislative beurteilt werden, sondern als Wiederherstellung der alten und wahren, sowie als Korrektur der Unregelmäßigkeiten, die sich mit der Zeit ebenso unmerklich wie unvermeidlich eingeschlichen haben.

Da es sowohl Interesse als auch Ziel der Bevölkerung ist, eine faire und ausgewogene Vertretung zu haben, ist jeder, der dieses Ziel am ehesten umsetzt, ohne Zweifel Freund und Stütze der Regierung, dem Beifall und Applaus der Gemeinschaft zustehen.

Das Vorbehaltsrecht ist nichts anderes als Macht in den Händen des Fürsten, für das öffentliche Wohl in solchen Fällen zu sorgen, welche von unvorhersehbaren und unsicheren Gegebenheiten abhängig, durch bestimmte, unveränderbare Gesetzen nicht zuverlässig geregelt werden können.

Alles was real zum Wohl der Bevölkerung und zur Stabilisierung der Regierung auf ihrer rechtmäßigen Grundlage geschieht, ist und wird immer gerechte Ausübung von Prärogative sein. Die Macht, neue Bürgerschaften und damit neue Vertretungen zu schaffen bringt es mit sich vorauszusetzen, dass sich Vertretungsverhältnisse mit der Zeit ändern und manche Orte einen gerechten Anspruch erwerben, vertreten zu werden, die ihn vorher nicht hatten. Wobei aus demselben Grund andere Orte, die es bislang hatten, dieses Recht verlieren können und zu unbedeutend für ein derartiges Vorrecht werden.

Das bedeutet keine eventuell durch Korruption oder Verfall herbeigeführte Änderung des aktuellen Zustands in Form eines Angriffs auf die Regierung, sondern es geht um die Tendenz, die Bevölkerung zu schädigen, zu unterdrücken und eine Schicht oder eine Partei an die Macht zubringen, die einen Unterschied zwischen sich und der übrigen Bevölkerung erschafft und es zu ungleichen Bedingungen unterordnet.

Alles das kann nur als Vorteil für die Gesellschaft, die Bevölkerung generell, anerkannt werden, wobei gerechte und zählebige Maßnahmen, sich immer selbst rechtfertigen, wenn sie erst einmal umgesetzt wurden. Wann immer die Bevölkerung ihre Vertreter nach gerechten und unbestreitbar gleichen Methoden, zur ursprünglichen Verfassung der Regierung passend, wählt, können Willen und der Handlung der Gesellschaft nicht angezweifelt werden. Egal wer gestattete oder die Bevölkerung veranlasste, so zu handeln.

58https://en.wikipedia.org/wiki/Salus_populi_suprema_lex_esto

Wörtlich: Wohlergehen des Volks sei oberstes Gesetz.
Literally: Let the weal/good/welfare of the people be the supreme Law.

Salus populi suprema lex esto. USA, Missouri state motto: Let the welfare of the people be the supreme law. / Motto des US-Staates Missouri: Das Wohl des Volkes sei höchstes Gesetz. pol.

124Cicero De Legibus Book III, Part III, Sub. VIII
124https://en.wikipedia.org/wiki/Cicero
124https://de.wikipedia.org/wiki/Marcus_Tullius_Cicero
124https://es.wikipedia.org/wiki/Cicer%C3%B3n
124https://la.wikipedia.org/wiki/Marcus_Tullius_Cicero

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TToG I § 135

John Locke: Two Treatises of Government

§ 135. But all this scarce proves Abraham to have been a King as heir to Adam. If by inheritance he had been King, Lot, who was of the same family, must needs have been his subject, by that title, before the servants in his family; but we see they lived as friends and equals, and when their herdsmen could not agree, there was no pretence of jurisdiction or superiority between them, but they parted by consent, Gen. XIII, hence he is called both by Abraham, and by the text, Abrahams brother, the name of friendship and equality, and not of jurisdiction and authority, though he were really but his nephew.

And if our author knows that Abraham was Adams heir, and a King, it was more, it seems, than Abraham himself knew, or his servant whom he sent a wooing for his son; for when he sets out the advantages of the match, Gen.XXIV.35, thereby to prevail with the young woman and her friends, he says, I am Abraham’s servant, and the Lord hath blessed my master greatly, and he is become great; and he hath given him flocks and herds, and silver and gold, and men-servants and maid-servants, and camels and asses: And Sarah, my master’s wife, bare a son to my master when she was old, and unto him hath he given all he hath.

Can one think that a discreet servant that was thus particular to set out his master’s greatness would have omitted the crown Isaac was to have, if he had known of any such? Can it be imagined he should have neglected to have told them on such an occasion as this, that Abraham was a King, a name well known at that time, for he had nine of them his neighbors, if he or his master had thought any such thing, the likeliest matter of all the rest, to make his errand successful?

§ 135. Alles das beweist aber kaum den Königstitel Abrahams als Erbe Adams. Wäre er durch Erbschaft König gewesen wäre, so hätte auf Grund dieses Titels Lot, welcher derselben Familie angehörte, sein Untertan sein müssen. Noch vor den Knechten in seinem Clan.

Sie lebten aber als Freunde und Gleichberechtigte. Als ihre Hirten sich nicht vertragen konnten, erhoben sie gegenseitig keine Ansprüche auf Rechtsprechung oder Überordnung, sondern trennten sich in Freundschaft, Gen. XIII.

Deshalb wird Lot sowohl von Abraham als auch im Text sein Bruder genannt, obwohl Lot in Wirklichkeit nur sein Neffe war. Im Namen der Freundschaft und Gleichheit statt von Rechtsprechung und Autorität. Wüsste unser Autor, dass Abraham Adams Erbe und ein König war, so wüsste er, wie es scheint, mehr als Abraham selbst oder sein Knecht, den er auf Brautwerbung für seinen Sohn aussandte gewusst haben.

Denn als dieser die Vorteile der Heirat aufzählt, Gen.XXIV.35, um die junge Frau und die Freunde gewogen zu machen, verkündet er: Ich bin Abrahams Knecht. Gott hat meinen Herrn reichlich gesegnet und er ist groß geworden. Er hat ihm Schafe und Ochsen, Silber und Gold, Knechte und Mägde, Kamele und Esel gegeben. Dazu hat Sarah, meines Herrn Frau, meinem Herrn in seinem Alter noch einen Sohn geboren. Dem hat er alles übergeben was er hat.

Kann jemand annehmen, ein kluger Knecht der seines Herrn Vermögen so ausführlich beschrieben hat, die Krone, die Isaak empfangen sollte, würde vergessen haben, wenn er von dieser Krone wusste? Kann man sich vorstellen, er habe übersehen, Abraham bei einem Anlass wie diesem als König zu betiteln? Der Titel war wohlbekannt zu jener Zeit, denn Abraham hatte neun Könige zu Nachbarn. Er oder sein Herr hätten an gerade das gedacht, was wahrscheinlich mehr als alles Übrige den Erfolg der Werbung gesichert hätte?

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