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John Locke, Two Tracts on Government, Tract I, Section 62, Absatz 62,

John Locke: Two Tracts on Government

John Locke, Two Tracts on Government,

Tract I, Section 62, Absatz 62,

2. I answer against what he here contends for that those things enjoined to the Churches by the synod excepting only fornication were not in themselves necessary as appears, (i) because no law then in force commanded them since; the positive moral law of God nowhere mentions them but only the same ceremonial law which was now abolished.

Indeed eating of blood was forbidden Noah which precept our author thinks is still obligatory to all his posterity, though contrary to the doctrine of St Paul, I.Cor.8, concerning things offered to idols, and Romans 14.14 where he clears the doubt concerning them all, ‚I know and am persuaded by the Lord Jesus that there is nothing unclean of itself but to him that esteems it‘, and v. 20, ‚all things‘ indeed ‚are pure ‚, i.e., defile not the eater but are indifferent in their use.

And St Paul, I.Timo.4, calls the commanding to abstain from meats the doctrine of devils, giving the reason, ‚for every creature of God is good and nothing to be refused if it be received with thanks­ giving‘. The same is also clear from I.Cor.10.27.

“The Apostles‘ scope was to ease and free not tie up their brethren.” ‚Twas indeed here as in all other places where it came into question the Apostles‘ intention to enlarge converts from a subjection to the ceremonial law; but whatever was the reason ‚tis certain they did tie up their brethren by those injunctions in things that were in themselves most of them indifferent – if St Paul’s judgment be to be taken before our author’s.

2. Es beliebt mir auf das, was er hier vorträgt, zu antworten: Jene Gegebenheiten nämlich, die den Pfarrgemeinden aufgetragen wurden, abgesehen einzig vom Verbot der Unzucht durch die Synode, waren für sich gesehen keineswegs so notwendig wie es scheint. Zum einen, weil kein zu dieser Zeit verbindliches Gesetz danach verlangte. Die von Gott gesetzlich festgelegten Regeln der Moral erwähnen sie nicht, höchstens das besagte Zeremonialrecht, welches aber bereits aufgehoben war.

Tatsächlich war Noah der Verzehr von Blut verboten und unser Autor denkt, das diesbezügliche Gebot sei für alle dessen Nachkommen noch immer verpflichtend. Und das im Gegensatz zur Lehre des Paulus, I.Cor.8, betreffend alles, was Götzen geopfert wird, und in Römer 14.14, wo er den Zweifel ausräumt, der sie alle befallen hatte, ‚Ich weiß und bin vollkommen überzeugt durch Jesus Christus den Herrn: Es gibt nichts, was aus sich selbst heraus unrein wäre, abgesehen für den, der es warum auch immer dafür hält‘, und weiter in 20, ‚alle Dinge sind‘ in der Tat ‚rein‘. Damit ist gemeint: Sie verunreinigen den Essenden nicht, da ihr Gebrauch unbestimmt ist.

Paulus nennt in I.Timo.4 die Anordnung, auf bestimmte Speisen zu verzichten, eine Lehre des Teufels und nennt als Grund: ‚Jedes Geschöpf Gottes ist seine Gabe und nichts muss zurückgewiesen werden, solange es unter Danksagung empfangen wurde.‘ Das wird ebenfalls aus I.Cor.10.27 deutlich.

„Der Fokus der Apostel bestand darin, ihre Glaubensbrüder zu entlasten und zu befreien.“ Und tatsächlich hatten die Apostel hier und überall, wo diese Frage auftauchte, die grundsätzliche Absicht, die Konvertiten weitestgehend von der Unterordnung unter das zeremonielle Recht frei gestellt. Doch aus welchem Grund auch immer: Es ist dennoch gewiss, dass sie ihre Glaubensbrüder mittels derartiger Verfügungen in Angelegenheiten verpflichteten, die für sich gesehen unbestimmt und zumeist unbedeutend waren. Vorausgesetzt, wir ziehen das Urteil des Heiligen Paulus dem unseres Autors vor.

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TToG I § 169

John Locke: Two Treatises of Government

§ 169. What a lineal succession to paternal government was then established, we have already seen. I only now consider how long this lasted, and that was to their captivity, about five hundred years: From thence to their destruction by the Romans, above six hundred
and fifty years after, the ancient and prime right of lineal succession to paternal government was again lost, and they continued a people in the promised land without it. So that of one thousand, seven hundred and fifty years that they were Gods peculiar people, they had hereditary kingly government amongst them not one third of the time; and of that time there is not the least footstep of one moment of paternal government, nor the re-establishment of the ancient and prime right of lineal succession to it, whether we suppose it to be derived as from its fountain, from David, Saul, Abraham, or, which upon our author’s principles, is the only true, from Adam.

§ 169. Welche Qualität linearer Nachfolge bei der väterliche Regierung damals etabliert wurde, haben wir bereits gesehen. Ich will nur noch betrachten, wie lange diese gedauert hat. Das waren bis zur Gefangenschaft etwa 500 Jahre. Von da an bis zu ihrer staatlichen Vernichtung durch die Römer, rund 650 Jahre später, ging das alte und ursprüngliche Recht der linearen Nachfolge bei der väterlichen Regierung wiederum verloren und sie blieben ein Volk im Gelobten Land ohne diese. Von insgesamt 1.75033 Jahren die sie ein Volk und Gottes auserwähltes Eigentum waren, hatten sie kaum ein Drittel der Zeit eine erbliche, königliche Regierung. In dieser ganzen Zeit findet sich weder die mindeste Spur von väterlicher Regierung, noch von der Wiederherstellung des alten und ursprünglichen Rechts linearer Nachfolge bei ihr.

Völlig egal, ob wir unterstellen, sie sei von David, Saul oder Abraham als ihrer Quelle oder, was nach unseres Autors Lehre die einzig wahre ist, von Adam herzuleiten.

33The obvious difference off 600 years may be explained by Locke having calculated from the return of Egyptian slavery since which Canaan figured als promised land. Finesse of language: promised land ≠ praised land, how it is wrongly translated into German. But we have to realize, that the First Treatise suddenly stops in the middle of a phrase. Probably just where a page ended. Locke seems to have lost the voluminous middle part of the whole Treatises somewhere or somehow during his voyages. It remains missed and the existing opus continues directly with the Second Treatise.

33Hier ergibt sich scheinbar eine Diskrepanz von 600 Jahren. Gerechnet hat Locke wohl seit dem Auszug aus der ägyptischen Knechtschaft, ab der Kanaan dann als das versprochene Land galt. Sprachliche Finesse: promised land ≠ gelobtes Land, wie es im Deutschen falscherweise bezeichnet wird. Allerdings bricht Buch I im Original mitten im Satz ab. Womöglich dort, wo das Ende einer Seite erreicht war. Locke hat den umfangreichen Mittelteil des gesamten Werk irgendwo auf seinen Reisen verloren. Der fehlt und das vorhandene Werk setzt sich deshalb mit Buch II fort.

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