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TToG I § 157

John Locke: Two Treatises of Government

§ 157. Chose Moses and Joshua successively to govern as Princes; a shrewd argument our author has found out to prove that God’s care of the fatherly authority, and Adams heirs, that here, as an expression of his care of his own people, he chooses those for Princes over them, that had not the least pretence to either.

The persons chosen were, Moses of the tribe of Levi, and Joshua of the tribe of Ephraim, neither of which had any title of fatherhood. But says our author, they were in the place and stead of the supreme fathers. If God had anywhere as plainly declared his choice of such fathers to be rulers, as he did of Moses and Joshua, we might believe Moses and Joshua were in their place and stead:

But that being the question in debate, till that be better proved, Moses being chosen by God to be ruler of his people, will no more prove that government belonged to Adams heir, or to the fatherhood, than God’s choosing Aaron of the tribe of Levi to be priest, will prove that the priesthood belonged to Adams heir, or the prime fathers; since God would choose Aaron to be priest, and Moses ruler in Israel, though neither of those offices were settled on Adams heir, or the fatherhood.

§ 157. …wählte Moses und nach diesem Joshua, um als Fürsten zu regieren! Ein überaus scharfsinniges Argument hat unser Autor ausfindig gemacht, um Gottes Fürsorge für die väterliche Autorität und Erben Adams zu beweisen. Als Ausdruck der Fürsorge für sein auserwähltes Volk, erhebt er ausgerechnet solche zu Fürsten, die auf keines von beiden auch nur die Vorstellung eines Anspruchs besaßen. Die erwählten Personen waren Moses vom Stamm Levi und Joshua vom Stamm Ephraim:

Keiner von beiden hatte irgendeinen Rechtsanspruch auf Vaterschaft. Unser Autor aber besteht darauf: Sie wurden an die Stelle der obersten Väter gesetzt. Sollte Gott seine Wahl derartiger Väter zu Herrschern überhaupt jemals so deutlich erklärt haben, wie diejenige Moses und Josua, könnten wir wohl glauben, Moses und Josua wären an ihre Stelle gesetzt worden.

Genau das wird die Hauptstreitfrage bleiben, bis ein besserer Beweis vorliegt. Der Umstand der Auswahl Gottes von Moses zum Herrscher seines Volks beweist kein Stück besser, die Herrschaft gehörte den Erben Adams oder der Vaterschaft, als Gottes Wahl Aarons vom Stamme Levi zum Priester beweist, die Priesterwürde stand den Erben Adams oder den ersten Vätern zu. Denn Gott konnte Aaron zum Priester und Moses zum Herrscher in Israel wählen, selbst wenn keines dieser Ämter den Erben Adams oder der Vaterschaft zustand.

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TToG I § 154

John Locke: Two Treatises of Government

§ 154. And methinks he should have let Homer and his wars of Troy alone, since his great zeal to truth or monarchy carried him to such a pitch of transport against philosophers and poets, that he tells us in his preface, that there are too many in these days, who please themselves in running after the opinions of philosophers and poets, to find out such an original of government, as might promise them some title to liberty, to the great scandal of Christianity, and bringing in of atheism.

And yet these heathens, philosopher Aristotle, and poet Homer, are not rejected by our zealous Christian politician, whenever they offer any thing that seems to serve his turn; whether to the great scandal of Christianity and bringing in of atheism, let him look.

This I cannot but observe, in authors who it is visible write not for truth, how ready zeal for interest and party is to entitle Christianity to their designs, and to charge atheism on those who will not without examining submit to their doctrines, and blindly swallow their nonsense. But to return to his scripture history, our author farther tells us, p. 18, that after the return of the Israelites out of bondage, God, out of a special care of them, chose Moses and Joshua successively to govern as Princes in the place and stead of the supreme fathers.

If it be true, that they returned out of bondage, it must be into a state of freedom, and must imply that both before and after this bondage they were free, unless our author will say, that changing of masters is returning out of bondage; or that a slave returns out of bondage, when he is removed from one galley to another.

If then they returned out of bondage, it is plain that in those days, whatever our author in his preface says to the contrary, there were difference between a son, a subject and a slave; and that neither the patriarchs before, nor their rulers after this Egyptian bondage, numbered their sons or subjects amongst their possessions, and disposed of them with as absolute a dominion as they did their other goods.

§ 154. Mir drängt sich in mein Denken, er hätte besser Homer und dessen trojanischen Krieg im Regal gelassen, nachdem ihn sein flammender Eifer für Wahrheit oder Monarchie zu einem derartigen Wutausbruch gegen Philosophen und Dichter hingerissen hatte, das er in seinem Vorwort kaum an sich halten kann: In unseren Tagen gibt es zu viele, die sich darin gefallen, den Ansichten von Philosophen und Dichtern nachzulaufen, um einen Ursprung für Regentschaft ausfindig zu machen, der ihnen einen Anspruch auf Freiheit versprechen könnte. Zum großen
Ärgernis der Christenheit und zur Verbreitung von Atheismus. Und doch bedient er sich freizügig bei diesen Heiden, Aristoteles der Philosoph und Homer der Dichter. Von unserem eifrigen christlichen Politiker niemals verworfen, sobald sie etwas bieten, was ihm für seine Ziele nützlich scheint. Ob nun zum großen Ärgernis der Christenheit oder um den Atheismus zu verbreiten, soll er selber verstehen.

Unvermeidlicherweise nehme ich es wahr und kann mir die Bemerkung nicht verkneifen: Es sind Autoren wie er, die sichtlich nicht für die Wahrheit schreiben, deren Interesse und Parteilichkeit stets bereit ist, Christentum groß in Titel und Text ihrer Werke zu schreiben und alle der Gottlosigkeit bezichtigen, die sich ihren Lehren nicht ohne Prüfung unterwerfen und ihren Unsinn nicht blind und stumm schlucken wollen.

Um wieder zur biblischen Geschichte zurückzukehren:
Unser Autor schildert S. 18: Nach der Rückkehr der Israeliten aus der Knechtschaft wählte Gott aus besonderer Fürsorge Moses und nach diesem Josua aus, um als Fürsten anstelle der ältesten Väter zu regieren. Sollten sie tatsächlich aus einer Knechtschaft zurückgekehrt sein, muss es in einen Zustand von Freiheit erfolgt sein. Das beinhaltet, sie waren sowohl vor als nach dieser Knechtschaft ein freies Volk. Es sei denn, unser Autor will zum Ausdruck bringen, den Herrn wechseln hieße aus Knechtschaft zurückkehren.

Oder ein Sklave kehre aus seiner Knechtschaft zurück, wenn er von einer Galeere auf die andere gebracht wird. Kehrten sie also aus Knechtschaft zurück, ist klar: In jenen Tagen bestand, was auch unser Autor in seinem Vorwort dagegen sagen mag, ein Unterschied zwischen einem Sohn, einem Untertan und einem Sklaven. Weder die Patriarchen vor, noch die Herrscher nach dieser ägyptischen Knechtschaft rechneten ihre Söhne oder Untertanen zu ihrem Besitz oder verfügten gar mit ebenso absoluter Herrschaft über diese wie über ihre anderen Güter.

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