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John Locke, Two Tracts on Government, Tract I, Section 9, Absatz 9

John Locke: Two Tracts on Government

John Locke, Two Tracts on Government,

Tract I, Section 9, Absatz 9,

It have not therefore the same apprehensions of liberty that I find some have or can think the benefits of it to consist in a liberty for men at pleasure to adopt themselves children of God, and from thence assume a title to inheritance here and proclaim them­selves heirs of the world; not a liberty for ambition to pull down well-framed constitutions, that out of its ruins they may build themselves fortunes; not a liberty to be Christians so as not to be subjects; nor such a liberty as is like to engage us in perpetual dissension and disorder. All the freedom I can wish my country or myself is to enjoy the protection of those laws which the prudence and providence of our ancestors established and the happy return of his Majesty‘ hath restored: a body of laws so well composed, that whilst this nation would be content only to be under them they were always sure to be above their neighbours, which forced from the world this constant acknowledgement, that we were not only the happiest state but the purest church of the latter age.

Keineswegs bin ich von derselben Vorstellung von Freiheit befangen, wie sie einige haben, dir mir begegnen, noch könnte ich je denken, sie bestünde in einer Freiheit des Beliebens für Menschen, sich selbst als Kinder Gottes zu adoptieren und von diesem Standpunkt aus einen Anspruch auf Erbrecht eben hier abzuleiten und sich selbst zu Erben der Welt zu erklären. Desgleichen keine Freiheit eigenem Ehrgeiz folgend gut organisierte Verfassungen niederzureißen, um auf deren Trümmern sich selbst Vermögen zu erschaffen. Ebenso keine Freiheit, zuerst Christen statt untergeordnete Bürger zu sein. Und schließlich keine Freiheit uns alle in unendliche Auseinandersetzungen und Chaos zu verstricken. Alle Freiheit die ich meinem Land oder mir selbst wünschen kann, besteht darin, den Schutz des Rechts und der Gesetze zu genießen, die Klugheit und Vorsehung unserer Vorfahren etabliert haben und die glücklicherweise durch die Rückkehr seiner Majestät wieder in Kraft gesetzt wurden: Ein Corpus des Rechts, so wohl gefügt, dass solange diese Nation sich damit zufrieden gäbe, sich lediglich diesen unterzuordnen, wir alle dessen sicher sein könnten unseren Nachbarn eine Nasenlänge voraus zu sein, die durch die Weltgeschichte beständig zu der Erkenntnis gedrängt wurden, dass wir nicht nur der glücklichste Staat sind, sondern über die ordentlichste Kirche der Neuzeit verfügen.

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TToG II § 194

John Locke: Two Treatises of Government

§ 194. Their persons are free by a native right, and their properties, be they more or less, are their own, and at their own dispose, and not at his; or else it is no property. Supposing the conqueror gives to one man a thousand acres38 to him and his heirs for ever; to another he lets a thousand acres38 for his life, under the rent of 50£ or 500£ per annum. Has not the one of these a right to his thousand acres38 forever, and the other, during his life, paying the said rent?

And hath not the tenant for life a property in all that he gets over and above his rent, by his labor and industry during the said term, supposing it be double the rent? Can anyone say, the King, or conqueror, after his grant, may by his power of conqueror take away all, or part of the land from the heirs of one, or from the other during his life, he paying the rent? Or can he take away from either the goods or money they have got upon the said land, at his pleasure? If he can, then all free and voluntary contracts cease, and are void in the world; there needs nothing to dissolve them at any time, but power enough:

And all the grants and promises of men in power are but mockery and collusion: For can there be anything more ridiculous than to say, I give you and yours this forever, and that in the surest and most solemn way of conveyance can be devised; and yet it is to be understood, that I have a right, if I please, to take it away from you again tomorrow?

§ 194. Ihre Personen sind frei durch angeborenes Recht und ihr Besitz, ob viel oder wenig, gehört ihnen zu ihrer eigenen Verfügung, nicht zu der seinigen. Sonst wäre es kein Besitz. Unterstellen wir, der Eroberer gäbe dem einen tausend acre38, ihm und dessen Erben auf ewig.
Dem Anderen verpachtet er tausend acre38 auf Lebenszeit zu einer Jahrespacht von 50£ oder 500£.

Hätte dann nicht der eine von diesen ein Recht auf seine tausend acres38 für immer, und der andere während seines Lebens, solange er die Pacht bezahlt? Hätte nicht der Pächter auf Lebenszeit Besitz an allem, was er durch Arbeit und seinen Fleiß über seine Pacht hinaus erschafft, auch wenn es das Doppelte der Pacht beträgt? Kann jemand behaupten, der König oder Eroberer dürfe nach seiner Gewähr, kraft seiner Macht als Eroberer, dem Erben des einen oder dem anderen bei Lebzeiten, solange er die Pacht bezahlt, alles oder einen Teil des Landes nehmen? Oder darf er einem von Beiden nach seinem Belieben das Gut oder das Geld wegnehmen, das sie auf diesem Land erwirtschaftet haben?

Wenn er es dürfte, hätten alle freien und freiwilligen Verträge ein Ende, und sind null und nichtig in den Augen der Welt. Es wäre nichts nötig als ausreichend Macht, sie jederzeit aufzulösen. Sämtliche Verleihungen und Versprechen der Mächtigen wären nur Spott und geheime Absprache. Könnte es etwas Lächerlicheres geben als zu verkünden:

Ich gewähre Dir und den Deinen dies für immer, in der sichersten und feierlichsten Weise der Übertragung, die man sich denken kann, und doch versteht es sich von selbst: Wenn ich will, habe ich das Recht, es dir morgen wieder wegzunehmen?

38 https://de.wikipedia.org/wiki/Acre ca. 4.049 m²

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TToG II § 132

John Locke: Two Treatises of Government

CHAPTER X

Of the Forms of a Commonwealth

§ 132. The majority having, as has been showed, upon men’s first uniting into society, the whole power of the community naturally in them, may employ all that power in making laws for the community from time to time, and executing those laws by officers of their own appointing:

And then the form of the government is a perfect democracy: Or else may put the power of making laws into the hands of a few select men, and their heirs or successors; and then it is an oligarchy:

Or else into the hands of one man, and then it is a monarchy: If to him and his heirs, it is an hereditary monarchy: If to him only for life, but upon his death the power only of nominating a successor to return to them an elective monarchy.

And so accordingly of these the community may make compounded and mixed forms of government, as they think good. And if the legislative power be at first given by the majority to one or more persons only for their lives, or any limited time, and then the supreme power to revert to them again;

when it is so reverted, the community may dispose of it again anew into what hands they please, and so constitute a new form of government:

For the form of government depending upon the placing the supreme power, which is the legislative, it being impossible to conceive that an inferior power should prescribe to a superior, or any but the supreme make laws, according as the power of making laws is placed, such is the form of the commonwealth.

Kapitel 10

Formen eines Staatswesens

§ 132. Weil die Mehrheit, wie bereits dargestellt, bei der ersten Vereinigung von Menschen zu einer Gesellschaft naturgemäß die gesamte Macht dieser Gemeinschaft in sich trägt, kann sie all diese Macht anwenden, um für die Gemeinschaft von Zeit zu Zeit Gesetze zu erlassen und diese durch Beamte eigener Wahl zu vollziehen.

In diesem Fall besteht die Form der Regierung in einer vollkommenen, perfekten Demokratie.

Oder sie kann die Macht zur Gesetzgebung in die Hände einiger weniger auserwählter Männer und ihrer Erben
oder Nachfolger legen. Dann handelt es sich um eine Oligarchie.

Oder in die Hände eines einzigen Manns. Dann handelt es sich um eine Monarchie.

Wird sie ihm und seinen Erben übertragen, handelt es sich um eine erbliche Monarchie.

Fällt bei Übertragung auf Lebenszeit im Todesfall die Macht einen Nachfolger zu ernennen an die Mehrheit zurück, handelt es sich um eine Wahlmonarchie.

Entsprechend kann die Gemeinschaft kombinierte oder gemischte Regierungsformen bestellen, wie sie es für richtig hält.

Sollte die legislative Macht von der Mehrheit anfangs einer oder mehreren Personen auf Lebenszeit oder beschränkte Zeit gewährt worden sein, fällt die wichtigste Macht danach an die Gemeinschaft zurück.

Geschieht das, kann die Gemeinschaft von neuem darüber verfügen, sie in Hände eigener Wahl legen und so eine neue Regierungsform erschaffen.

Da die Form der Regierung von der Art der Bestellung der wichtigsten Macht, der Legislative, abhängt, es ist ja unmöglich sich vorzustellen, eine untergeordnete Macht könnte einer übergeordneten Vorschriften machen oder irgendeine andere als die wichtigste Macht könnte Gesetze erlassen, so bestimmt sich, je nachdem wie die Macht Gesetze zu erlassen festgelegt ist, auch die Form des Gemeinwesens.

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TToG II § 115

John Locke: Two Treatises of Government

§ 115. For there are no examples so frequent in history, both sacred and profane, as those of men withdrawing themselves, and their obedience from the jurisdiction they were born under, and the family or community they were bred up in, and setting up new governments in other places; from whence sprang all that number of petty commonwealths in the beginning of ages, and which always multiplied, as long as there was room enough, till the stronger, or more fortunate, swallowed the weaker; and those great ones again breaking to pieces, dissolved into lesser dominions.

All which are so many testimonies against paternal sovereignty, and plainly prove, that it was not the natural right of the father descending to his heirs, that made governments in the beginning, since it was impossible, upon that ground, there should have been so many little Kingdoms; all must have been but only one universal monarchy, if men had not been at liberty to separate themselves from their families, and the government, be it what it will, that was set up in it, and go and make distinct commonwealths and other governments as they thought fit.

§ 115. Keine Beispiele der Geschichte, ob heilig oder profan, treten so häufig auf wie die von Menschen, die sich dem Gehorsam der Gesetzgebung, unter der sie zur Welt kamen oder der Familie und der Gemeinschaft in der sie aufwuchsen, entzogen und neue Regierungen an anderen Stellen errichteten. Daraus entsprang seit Beginn der Zeiten die Unzahl kleiner Staatswesen, die sich ohne Unterlass vervielfältigte, solange genug Platz vorhanden war, bis die Stärkeren oder Glücklicheren die Schwächeren verschluckten. Die entstandenen Großen zerbrachen wieder und lösten sich in kleinere Herrschaftsbereiche auf.

Alles das bietet so viele Beweise gegen väterliche Souveränität und beweist eindeutig klar, es gab kein natürliches auf die Erben übergehendes Recht des Vaters, welches anfangs Regierungen schuf, da es auf dieser Basis unmöglich so viele Königreiche hätten existieren können.

Sofern Menschen keine Freiheit besessen hätten, sich von der Sippe und der Regierung, von welcher Art auch immer, zu trennen und andere ihnen zu Pass kommende Staatswesen, andere Regierungen zu erschaffen, hätten alle zusammen nur eine einzige universale Monarchie gebildet.

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TToG II § 114

John Locke: Two Treatises of Government

§ 114. Though it be a sufficient answer to their objection, to show that it involves them in the same difficulties that it doth those they use it against; yet I shall endeavor to discover the weakness of this argument a little farther. All men, say they, are born under government, and therefore they cannot be at liberty to begin a new one. Everyone is born a subject to his father or his Prince, and is therefore under the perpetual tie of subjection and allegiance. It is plain mankind never owned nor considered any such natural subjection that they were born in, to one or to the other that tied them, without their own consents, to a subjection to them and their heirs.

§ 114. Obwohl es eine ausreichende Antwort auf ihren Einwand ist, zu zeigen, wie er sie selbst in die gleichen Schwierigkeiten verstrickt wie diejenigen, gegen welche sie ihn gebrauchen. Trotzdem will ich mir Mühe geben, die Schwäche dieses Beweises noch etwas weiter aufzudecken.

Alle Menschen, sagen sie, werden unter einer Regierung geboren und können deshalb nicht frei sein, eine neue Regierung zu begründen. Jeder einzelne wird als Untertan seines Vaters oder seines Fürsten geboren und befindet sich deshalb unter der ewigen Verpflichtung von Unterordnung und Gehorsam.

Offenkundig hat die Menschheit nie eine dergestaltige Unterordnung an den Einen oder Anderen anerkannt oder erwogen um darin geboren zu werden, die ohne ihre eigene Zustimmung zu einer Unterordnung
unter jene und ihre Erben verpflichtete.

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TToG I § 158

John Locke: Two Treatises of Government

§ 158. Our author goes on, and after them likewise for a time he raised up judges, to defend his people in time of peril, p. 18. This proves fatherly authority to be the original of government, and that it descended from Adam to his heirs, just as well as what went before:
Only here our author seems to confess, that these judges, who were all the governors they then had, were only men of valor, whom they made their generals to defend them in time of peril; and cannot God raise up such men, unless fatherhood have a title to government?

§ 158. Unser Autor fährt fort: …und nach ihnen, ebenfalls für eine Zeitspanne, berief er die Richter, sein Volk in Zeiten der Gefahr zu schützen. S. 18. Dieser Beweis für väterliche Autorität als Ursprung von Regentschaft und deren Weitergabe von Adam auf seine Erben ist ebenso gut wir der vorherige. Nur scheint unser Autor hier einzugestehen, diese Richter, die damals die einzige Regierung bildeten, waren nichts weiter als tapfere Männer, die sie zu Generälen machten, um sie bei Gefahr zu schützen. Und kann Gott solche Männer nicht in Amt und Würden setzen, ohne dem Recht aus Vaterschaft einen Anspruch auf Regierung zuzugestehen?

 

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TToG I § 157

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§ 157. Chose Moses and Joshua successively to govern as Princes; a shrewd argument our author has found out to prove that God’s care of the fatherly authority, and Adams heirs, that here, as an expression of his care of his own people, he chooses those for Princes over them, that had not the least pretence to either.

The persons chosen were, Moses of the tribe of Levi, and Joshua of the tribe of Ephraim, neither of which had any title of fatherhood. But says our author, they were in the place and stead of the supreme fathers. If God had anywhere as plainly declared his choice of such fathers to be rulers, as he did of Moses and Joshua, we might believe Moses and Joshua were in their place and stead:

But that being the question in debate, till that be better proved, Moses being chosen by God to be ruler of his people, will no more prove that government belonged to Adams heir, or to the fatherhood, than God’s choosing Aaron of the tribe of Levi to be priest, will prove that the priesthood belonged to Adams heir, or the prime fathers; since God would choose Aaron to be priest, and Moses ruler in Israel, though neither of those offices were settled on Adams heir, or the fatherhood.

§ 157. …wählte Moses und nach diesem Joshua, um als Fürsten zu regieren! Ein überaus scharfsinniges Argument hat unser Autor ausfindig gemacht, um Gottes Fürsorge für die väterliche Autorität und Erben Adams zu beweisen. Als Ausdruck der Fürsorge für sein auserwähltes Volk, erhebt er ausgerechnet solche zu Fürsten, die auf keines von beiden auch nur die Vorstellung eines Anspruchs besaßen. Die erwählten Personen waren Moses vom Stamm Levi und Joshua vom Stamm Ephraim:

Keiner von beiden hatte irgendeinen Rechtsanspruch auf Vaterschaft. Unser Autor aber besteht darauf: Sie wurden an die Stelle der obersten Väter gesetzt. Sollte Gott seine Wahl derartiger Väter zu Herrschern überhaupt jemals so deutlich erklärt haben, wie diejenige Moses und Josua, könnten wir wohl glauben, Moses und Josua wären an ihre Stelle gesetzt worden.

Genau das wird die Hauptstreitfrage bleiben, bis ein besserer Beweis vorliegt. Der Umstand der Auswahl Gottes von Moses zum Herrscher seines Volks beweist kein Stück besser, die Herrschaft gehörte den Erben Adams oder der Vaterschaft, als Gottes Wahl Aarons vom Stamme Levi zum Priester beweist, die Priesterwürde stand den Erben Adams oder den ersten Vätern zu. Denn Gott konnte Aaron zum Priester und Moses zum Herrscher in Israel wählen, selbst wenn keines dieser Ämter den Erben Adams oder der Vaterschaft zustand.

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TToG I § 152

John Locke: Two Treatises of Government

§ 152. For how can he say that patriarchal jurisdiction was intermitted in Egypt, where there was a King, under whose regal government the Israelites were, if patriarchal were absolute monarchical jurisdiction? And if it were not, but something else, why does he make
such ado about a power not in question, and nothing to the purpose?

The exercise of patriarchal jurisdiction, if patriarchal be regal, was not intermitted whilst the Israelites were in Egypt. It is true, the exercise of regal power was not then in the hands of any of the promised seed of Abraham, nor before neither that I know; but what is that to the intermission of regal authority, as descending from Adam, unless our author will have it, that this chosen line of Abraham had the right of inheritance to Adams lordship?

And then to what purpose are his instances of the seventy-two rulers, in whom the fatherly authority was preserved in the confusion at Babel? Why does he bring the twelve Princes sons of Ishmael, and the Dukes of Edom, and join them with Abraham, Isaac and Jacob, as examples of the exercise of true patriarchal government, if the exercise of patriarchal jurisdiction were intermitted in the world, whenever the heirs of Jacob had not supreme power? I fear, supreme patriarchal jurisdiction was not only intermitted, but from the time of the Egyptian bondage quite lost in the world, since it will be hard to find, from that time downwards, anyone who exercised it as an inheritance descending to him from the patriarchs Abraham, Isaac and Jacob.

I imagined monarchical government would have served his turn in the hands of Pharaoh, or anybody. But one cannot easily discover in all places what his discourse tends to, as particularly in this place it is not obvious to guess what he drives at, when he says, the exercise of supreme patriarchal jurisdiction in Egypt, or how this serves to make out the descent of Adams lordship to the patriarchs, or anybody else.

§ 152. Wie kommt er zu der Behauptung, die patriarchalische Rechtsprechung sei in Ägypten, wo ein König herrschte, unter dessen königlicher Regierung die Israeliten standen, unterbrochen worden, wenn seine patriarchalische Rechtsprechung keine absolute, monarchische Rechtsprechung wäre?

Wäre sie das nicht, sondern etwas anderes, weshalb macht er so viel Gewese um eine Macht, die nicht in Frage steht und nicht zum Gegenstand gehört? Die Ausübung der patriarchalischen Rechtsprechung, sofern patriarchalisch tatsächlich gleich königlich ist, wurde nicht unterbrochen, solange die Israeliten in Ägypten waren. Richtig, die Ausübung der königlichen Macht befand sich damals nicht in den Händen des verheißenen Geschlechts Abrahams. Auch vorher nicht, soviel ich weiß.

Was bedeutet das aber dann für die Unterbrechung der von Adam stammenden königlichen Autorität, wenn nicht etwa unser Autor behaupten wollte, die auserwählte Linie Abrahams hätte das Erbrecht zu Adams Herrschaft? Wozu aber dann die Beispiele von den zweiundsiebzig Herrschern, in denen bei der Verwirrung von Babel die väterliche Autorität aufrechterhalten wurde? Wozu zerrt er die zwölf Fürsten, Söhne von Israel und die Fürsten von Edom hervor und verbindet sie mit Abraham, Isaak und Jakob als Beispiele der Ausübung wahrer patriarchalischer Regierung, wenn die Ausübung der patriarchalischen Rechtsprechung jedes Mal dann in der Welt unterbrochen war, wenn die Erben Jakobs gerade nicht die höchste Macht besaßen? Ich fürchte, die höchste patriarchalische Rechtsprechung war nicht allein unterbrochen, sondern ist seit der Zeit der ägyptischen Knechtschaft in der Welt völlig verloren gegangen. Es wird ziemlich hart werden, von jener Zeit an abwärts jemand zu finden, der sie als eine von den Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob auf ihn erblich übergegangene Herrschaft ausübte.

Ich glaubte, die monarchische Regierung in den Händen Pharaos oder sonst jemandes hätte genügt. Es ist leider nicht leicht an allen Stellen zu entdecken, wohin seine Abhandlung zielt. Sowie besonders an dieser Stelle nicht offen hervortritt, worauf er es abgesehen hat, wenn er von Ausübung der obersten patriarchalischen Rechtsprechung in Ägypten faselt oder was es nützen soll, den Übergang der Herrschaft Adams auf die Patriarchen oder sonst jemanden zu beweisen.

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