Schlagwort-Archive: Vaterschaft

TToG I § 23

John Locke: Two Treatises of Government

§ 23. But let us see the argument. The words of the text are these: And God blessed them, and God said unto them, be fruitful and multiply, and replenish the earth and subdue it, and have dominion over the fish of the sea, and over the fowl of the air, and over every living thing that moveth on the earth, Gen. I.28.

From whence our author concludes, that Adam, having here dominion given him over all creatures, was thereby the monarch of the whole world: Whereby must he meant, that either this grant of God gave Adam property, or as our author calls it, private dominion over the earth, and all inferior or irrational creatures, and so consequently that he was thereby monarch: Or 2dly, that it gave him rule and dominion over all earthly creatures whatsoever, and thereby over his children; and so he was monarch:

For, as Mr. Selden8 has properly worded it, Adam was made general lord of all things, one may very clearly understand him, that he means nothing to be granted to Adam here but property, and therefore he says not one word of Adams monarchy. But our author says, Adam was hereby monarch of the world, which, properly speaking, signifies sovereign ruler of all the men in the world; and so Adam, by this grant, must be constituted such a ruler. If our author means otherwise, he might with much clearness have said, that Adam was hereby proprietor of the whole world. But he begs your pardon in that point: Clear distinct speaking not serving everywhere to his purpose, you must not expect it in him, as in Mr. Selden8, or other such writers.

§ 23. Aber wir wollen das Argument an sich betrachten. Die Worte des Textes lauten: „Gott segnete sie und sagte: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan, und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht“, (Gen I 1.28). Was aber schließt unser Autor daraus? „Dass Adam durch seine Herrschaft über sämtliche Lebewesen direkt zum Monarchen der ganzen Welt wurde“.

Darunter muss verstehen: Diese Gewähr Gottes musste zwangsläufig Adam entweder das Eigentum oder, wie unser Autor es nennt, „die persönliche, alleinige Herrschaft“ über die Erde und alle niederen, vernunftlosen Geschöpfe vermitteln und er dadurch eben zwangsläufig Monarch wurde.

Oder, zweitens: Ihm Regentschaft und Herrschaft über alle irdischen Geschöpfe und damit auch über seine Kinder zufielen und er auf diese Weise eben Monarch wurde.

Denn wie Mr. Selden8 es korrekt ausgedrückt hat: „Adam wurde zum allgemeinen Herrn aller Dinge bestellt“. Damit ist klar, dass keine andere Gewähr gemeint sein kann, als die des Besitzes. Deshalb wird Adams „Monarchie“ mit keiner Silbe erwähnt. Unser Autor aber sagt: „Adam wurde hierdurch Monarch der Welt“, was im eigentlichen Sinn des Wortes bedeutet, er wurde zum „souveränen Herrscher aller Menschen in der Welt“. Durch diese Gewähr müsste Adam daher als ein solcher Herrscher ernannt worden sein. Hätte unser Autor das anders gemeint, hätte er klar sagen können:

„Adam wurde hierdurch Besitzer der ganzen Welt“. Aber in diesem Punkt fordert er Nachsicht: Da eine klare Ausdrucksweise nicht überall seinem Zweck nützt, darf man sie auch nicht, wie bei Selden8 und anderen Schriftstellern, von ihm erwarten.

8John Selden, Völkerrechtler, aus „mare clausum sive de dominio maris libri II (1636)“; https://en.wikipedia.org/wiki/John_Selden

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TToG I § 22

John Locke: Two Treatises of Government

§ 22. Before I examine this argument, and the text on which it is founded, it is necessary to desire the reader to observe, that our author, according to his usual method, begins in one sense, and concludes in another; he begins here with Adam’s propriety, or private dominion, by donation; and his conclusion is, which show the title comes from fatherhood.

§ 22. Bevor ich dieses Argument und den Text auf dem es sich gründet, detailliert nachprüfe, muss ich den Leser bitten etwas Wichtiges zu beachten: Unser Autor setzt nach seiner gewohnten Methode in einem erkennbaren Darlegungssinn an und landet am Ende bei einem völlig anderen: Los geht es bei „Adams Eigentum oder privater Sachherrschaft, durch Schenkung“, und sein Schluss ist, „was beweist, dass der Rechtsanspruch von der Vaterschaft kommt“.

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TToG I § 21

John Locke: Two Treatises of Government

CHAPTER IV.

Of Adam’s Title to Sovereignty by Donation, Gen. I.28.

§ 21. Having at last got through the foregoing passage, where we have been so long detained, not by the force of arguments and opposition, but by the intricacy of the words, and the doubtfulness of the meaning; let us go on to his next argument for Adam’s sovereignty. Our author tells us in the words of Mr. Selden8, that Adam by donation from God, Gen. I.28., was made the general Lord of all things, not without such a private dominion to himself, as without his grant did exclude his children. This determination of Mr. Selden8, says our author, is consonant to the history of the Bible, and natural reason, Observations 210., and in his Pref. to his Observations on Aristotle, he says thus, the first government in the world was monarchial in the father of all flesh, Adam being commanded to people and multiply the earth, and to subdue it, and having dominion given him over all creatures, was thereby the monarch of the whole world: None of his posterity had any right to possess anything, but by his grant or permission, or by succession from him: The earth, saith the Psalmist, hath he given to the children of men, which show the title comes from fatherhood.

Kapitel 4

Von Adams Rechtsanspruch auf Souveränität durch Schenkung: Gen. I.28

§ 21. Nachdem wir endlich den vorherigen Abschnitt abgearbeitet haben, der uns durch ein Gewirr von Widersprüchen und Zweideutigkeiten an Stelle gewichtiger Argumente ewig aufgehalten hat, nehmen wir uns ein weiteres Argument für Adams Souveränität vor. Unser Autor teilt in Seldens8 Worten mit: „Adam war durch Gottes Schenkung (Gen I, 1.28) Herr aller Dinge war mit einer persönlichen, alleinigen Herrschaft (Sach-, Gebrauch-, -Gebiets) die – ohne seine ausdrückliche Bewilligung, seine Kinder von allem ausschloss“.

Ferner meint unser Autor „Diese Entscheidung Seldens8 stimmt mit der biblischen Geschichte und der natürlichen Vernunft überein“. (O. 210). Im Vorwort zu seinen „Bemerkungen über Aristoteles“ sagt er Folgendes: „Die erste Regierung in der Welt war monarchisch, in den Händen des Vater allen Fleisches. Adam wurde befohlen sich zu vermehren, die Erde zu bevölkern und zu unterjochen. Da er Herrschaft über alle Lebewesen innehatte, war er Monarch der ganzen Welt. Seine Nachkommenschaft hatte nur durch seine Gewähr, Erlaubnis oder Erbnachfolge das Recht etwas zu besitzen. Der Psalmist schreibt: Die Erde hat Adam seinen Söhnen vererbt, was den Rechtsanspruch seitens der Vaterschaft beweist“.

8John Selden, Völkerrechtler, aus „mare clausum sive de dominio maris libri II (1636)“; https://en.wikipedia.org/wiki/John_Selden

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TToG I § 7

John Locke: Two Treatises of Government

§ 7. I do not think our author so little skilled in the way of writing discourses of this nature, nor so careless of the point in hand, that he by oversight commits the fault, that he himself, in his Anarchy of a mixed Monarchy, p. 239. objects to Mr. Hunton in these words:

Where first I charge the author, that he hath not given us any definition, or description of Monarchy in general; for by the rules of method he should have first defined.

And by the like rule of method Sir Robert should have told us, what his fatherhood or fatherly authority is, before he had told us, in whom it was to be found, and talked so much of it. But perhaps Sir Robert found, that this fatherly authority, this power of fathers, and of kings, for he makes them both the same, p. 24, would make a very odd and frightful figure, and very disagreeing with what either children imagine of their parents, or subjects of their kings, if he should have given us the whole draught together in that gigantic form, he had painted it in his own fancy; and therefore, like a wary physician, when he would have his patient swallow some harsh or corrosive liquor, he mingles it with a large quantity of that which may dilute it; that the scattered parts may go down with less feeling, and cause less aversion.

§ 7. Mutmaßlich dürfte unser Autor hinreichend geschult in der Abfassung derartiger Abhandlungen sein. Er kann daher kaum aus Versehen einen Fehler begangen haben oder gar so nachlässig in der Behandlung seines Themas sein, wie er ihn in
seiner „Anarchie einer gemischten Monarchie“ S. 239 Mr. Hunton in folgenden Worten vorwirft:

„Erstens tadle ich, dass der Autor uns keine Definition oder Beschreibung einer Monarchie im Allgemeinen gegeben hat; denn nach den Regeln der Methodik hätte er zuerst definieren müssen.“

Und nach derselben Regel der Methodik hätte Sir Robert uns zuvor sagen müssen, worin seine „Vaterschaft“ oder „väterliche Autorität“ besteht, ehe er jede Menge von ihr erzählt und uns erklärt, bei wem sie zu finden war. Vielleicht aber ist Sir Robert aufgefallen, wie sehr diese „väterliche Autorität“, diese Macht von Vätern und Königen — denn setzt beide gleich (2.2) — eine monströse, Schrecken erregende Gestalt haben werde, das Gegenteil dessen, was sich Kinder von ihren Eltern oder Untertanen von ihren Königen vorstellen. Er hätte uns den gesamten Zaubertrank kaum auf einmal kredenzt, in der gigantischen Form, wie er ihn sich in seiner Phantasie ausgemalt hatte. Nein, er verhält sich mehr wie ein behutsamer Physikus, der für seinen Patienten eine scharfe, ätzende Tinktur mit einer großen Menge verdünnender Flüssigkeit mischt, damit die aufgelösten Bestandteile leichter geschluckt werden und weniger Brechreiz auslösen.

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