Schlagwort-Archive: Unterordnung

TToG I § 48

John Locke: Two Treatises of Government

§ 48. Thus when God says of Jacob and Esau, that the elder should serve the younger, Gen.XXV.23., nobody supposes that God hereby made Jacob Esaus sovereign, but foretold what should de facto come to pass. But if these words here spoke to Eve must needs be understood as a law to bind her and all other women to subjection, it can be no other subjection than what every wife owes her husband: And then if this be the original grant of government and the foundation of monarchical power, there will be as many monarchs as there are husbands: If therefore these words give any power to Adam, it can be only a conjugal power, not political; the power that every husband hath to order the things of private concernment in his family, as proprietor of the goods and land there, and to have his will take place before that of his wife in all things of their common concernment; but not a political power of life and death over her, much less over anybody else.

§ 48. Wenn also Gott über Jakob und Esau sagt: „der Ältere wird dem Jüngeren dienen“ Gen. 25.23 1, kommt niemand auf die Idee, Gott habe damit Jakob zu Esaus Souverän befördert. Er sagte nur vorher, was sich de facto ereignen werde. Soweit hier an Eva gerichtete Worte als Gesetz verstanden werden sollen, um sie und alle anderen Frauen zur Unterordnung zu zwingen, kann es sich um keine andere Unterordnung handeln als die, welche jede Ehefrau ihrem Ehemann schuldig ist. Sollte das dann „die ursprüngliche Gewähr der Herrschaft und die Grundlage monarchischer Macht“ sein, gäbe es ebenso viele Monarchen, als es Ehemänner gibt. Soweit diese Worte Adam irgendwelche Macht geben, so kann es nur eine eheliche, keine politische Macht sein. Lediglich die Verfügungsgewalt, die jeder Ehegatte als Besitzer von Land und Habe hätte, um die internen Angelegenheiten seiner Familie zu regeln. Die Befugnis in allen internen Angelegenheiten von gemeinsamem Interesse mit seinem Willen den der Frau zu dominieren. Jedoch keinerlei politische Macht über ihr Leben oder ihren Tod, noch viel weniger über einen Anderen.

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TToG I § 47

John Locke: Two Treatises of Government

§ 47. Farther it is to be noted, that these words here of Gen.III.10. which our author calls the original grant of government, were not spoken to Adam, neither indeed was there any grant in them made to Adam, but a punishment laid upon Eve: And if we will take them as they were directed in particular to her, or in her, as their representative to all other women, they will at most concern the female sex only, and import no more, but that subjection they should ordinarily be in to their husband:

But there is here no more law to oblige a woman to such subjection, if the circumstances either of her condition, or contract with her husbands, should exempt her from it, than there is, that she should bring forth her children in sorrow and pain, if there could be found a remedy for it, which is also a part of the same curse upon her: For the whole verse runs thus, unto the woman he said, I will greatly multiply thy sorrow and thy conception; in sorrow thou shalt bring forth children, and thy desire shall be to thy husband, and he shall rule over thee.

It would, I think, have been a hard matter for anybody but our author to have found out a grant of monarchical government to Adam in these words, which were neither spoke to, nor of him: Neither will anyone, I suppose, by these words, think the weaker sex, as by a law, so subjected to the curse contained in them, that it is their duty not to endeavor to avoid it. And will anyone say, that Eve, or any other woman, sinned, if she were brought to bed without those multiplied pains God threatens her here with?

Or that either of our queens, Mary or Elisabeth, had they married any of their subjects, had been by this text, put into a political subjection to him?

Or that he thereby should have had monarchical rule over her? God, in this text, gives not, that I see, any authority to Adam over Eve, or to men over their wives, but only foretells what should be the woman’s lot, how by his providence he would order it so, that she should be subject to her husband, as we see that generally the laws of mankind and customs of nations have ordered it so; and there is, I grant, a foundation in nature for it.

§ 47. Zu beachten ist ferner: Die Worte in Gen III.16, die unser Autor „originäre Gewähr von Herrschaft“ nennt, waren gar nicht an Adam gerichtet. Mit ihnen wurde Adam rein gar nichts verliehen. Eva wurde hier eine Strafe auferlegt. Soweit wir sie als insbesondere an Eva gerichtet betrachten, wie sie es tatsächlich sind, oder an sie als Repräsentantin aller Frauen, betreffen sie höchstens das ganze weibliche Geschlecht.

Sie haben keine andere Bedeutung als die Unterordnung, in der sie sich normalerweise ihren Männern gegenüber befinden. In den Worten ist aber kein weitergehendes Gesetz vorhanden, eine Frau zu solcher Unterordnung zu zwingen, selbst sofern weder ihre Stellung oder der Vertrag mit dem Gatten sie davon ausnehmen, als etwa, sie soll „ihre Kinder mit Schmerzen gebären“, selbst wenn ein Mittel dagegen gefunden wird, denn dies ist Teil ihres Fluchs. Der gesamte Vers lautet: „Ich will Dir viele Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst. Du sollst mit Schmerzen Kinder gebären. Dein Wille soll Deinem Manne unterworfen sein und er soll Dein Herr sein“.

Ich bin mir sicher, für jeden anderen außer unserem Autor wäre es ein hartes Stück, in diesen Worten, die weder an Adam gerichtet noch von ihm verkündet wurden, „eine Gewähr monarchischer Macht an Adam“ zu entdecken. Auch glaube ich kaum, jemand würde auf die Idee kommen, das schwächere Geschlecht sei durch diese Worte, einem Gesetz gleich, dem darin enthaltenen Fluch so sehr ausgesetzt, dass es nicht einmal versuchen dürfe, ihm zu entgehen.

Will etwa jemand behaupten, Eva oder sonst eine Frau beginge eine Sünde, wenn sie ohne jene vielfältigen Schmerzen, mit denen Gott sie bestraft, entbunden wird?

Oder etwa eine unserer Königinnen, Maria oder Elisabeth, sei durch diesen Text in politische Unterordnung gelangt, weil sie einen ihrer Untertanen geheiratet hatte?

Beziehungsweise er hätte dadurch eine monarchische Herrschaft über sie erlangt?

Gott verleiht, sowie ich das sehe, in diesem Text keinerlei Autorität für niemanden, weder Adam über Eva, noch Männern über ihre Frauen. Er sagt schlicht voraus, wie die folgende Rolle der Frauen gestaltet wird. Wie er es durch seine Fürsorge einrichten wird, dass sie sich ihren Gatten unterordnen. In der Tat sehen wir: Die Gesetze der Menschheit und die Sitten der Völker haben es allgemein so geordnet. Eine Begründung dafür liegt, wie ich einräume, in der Natur.

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TToG I § 43

John Locke: Two Treatises of Government

§ 43. Should anyone make so perverse an use of God’s blessings poured on him with a liberal hand; should anyone be cruel and uncharitable to that extremity, yet all this would not prove that propriety in land, even in this case, gave any authority over the persons of men, but only that compact might; since the authority of the rich proprietor, and the subjection of the needy beggar, began not from the possession of the Lord, but the consent of the poor man, who preferred being his subject to starving.

And the man he thus submits to, can pretend to no more power over him, than he has consented to, upon compact. Upon this ground a man’s having his stores filled in a time of scarcity, having money in his pocket, being in a vessel at sea, being able to swim, & Co. may as well be the foundation of rule and dominion, as being possessor of all the land in the world; any of these being sufficient to enable me to save a man’s life, who would perish if such assistance were denied him; and anything, by this rule, that may be an occasion of working upon another’s necessity, to save his life, or anything dear to him, at the rate of his freedom, may be made a foundation of sovereignty, as well as property.

From all which it is clear, that though God should have given Adam private dominion, yet that private dominion could give him no sovereignty; but we have already sufficiently proved that God gave him no private dominion.

§ 43. Sollte jemand die Segnungen, die Gott mit freigebiger Hand über ihn ergossen äußerst schäbig ausnutzen; derart grausam und unbarmherzig sein, wäre noch immer nicht bewiesen, das Landbesitz, selbst im vorliegenden Fall, irgendwelche Macht über die Persönlichkeit eines Menschen verleiht. Die kann nur eine Macht, die aus einem Vertrag entstanden ist.

Die Autorität eines reichen Besitzers und die Unterordnung des bedürftigen Bettlers begannen nicht mit dem Besitz des Herrn, sondern mit dem Einverständnis des Armen, der vorzog, eher Knecht zu sein als zu verhungern. Der Mensch, dem er sich unterordnet, kann keinesfalls mehr Macht über ihn beanspruchen, als ihm vertraglich zusteht.

Lebensumstände eines Menschen wie, in gefüllte Speicher in Zeiten des Mangels, Geld in der Tasche haben, auf See an Bord eines Schiffs zu sein, zu schwimmen verstehen, usw. können daher ebenso gut Grundlage von Macht und Herrschaft sein, wie der Besitz allen Landes auf der Welt. Jeder einzelne dieser Umstände reicht aus, mich in die Lage zu versetzen, dass ich Leben eines Menschen rette kann, der umkommen müsste, wenn ihm Hilfe verweigert wird.

Alles was einen Weg eröffnet, die Not eines Menschen, sein Leben oder eine ihm am Herzen liegende Sache zu retten, um seine Freiheit zu rauben, könnte nach dieser Regel genauso zur Grundlage von Souveränität gemacht werden wie Besitz. Inzwischen ist es klar: Privater Besitz verschaffte Adam keine Souveränität, selbst wenn Gott Adam diese private Sachherrschaft verliehen hätte. Allerdings haben wir bereits zur Genüge nachgewiesen, das Gott ihm einen solchen Alleinbesitz nicht verliehen hat.

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TToG I § 35

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§ 35. But our author goes on to prove, that it may best be understood with a subordination, or a benediction in succession; for, says he, it is not probable that the private dominion which God gave to Adam, and by his donation, assignation, or cession13 to his children, was abrogated, and a community of all things instituted between Noah and his sons Noah was left the sole heir of the world; why should it be thought that God would disinherit him of his birthright, and make him of all men in the world the only tenant in common with his children? Observations, 211.

§ 35. Unverdrossen fährt unser Autor in seiner Beweisführung fort: Der Segen sei am richtigsten zu verstehen „mit einer Unterordnung“ oder „als eine Segnung auf Erbfolge“. Er behauptet, es sei unwahrscheinlich, Gott habe die Adam anvertraute Herrschaft aufgekündigt, samt der durch dessen Schenkung, Übertragung oder Forderungsabtretung13 seinen Kindern vererbten, und eine Gütergemeinschaft zwischen Noah und seinen Söhnen eingesetzt. Noah blieb alleiniger Erbe der Welt. Warum sollte man annehmen, Gott habe ihn seines Geburtsrechts beraubt und ihn zum einzigen Menschen der Welt gemacht, der seinen Besitz in Gemeinschaft mit seinen Kindern hatte? O. 211.

13Cession = Forderungsabtretung = Zession

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TToG I § 34

John Locke: Two Treatises of Government

§ 34. The other parts of this benediction, or grant, are so expressed, that they must needs be understood to belong equally to them all; as much to Noah’s sons as to Noah himself, and not to his sons with a subordination, or in succession. The fear of you, and the dread of you, says God, shall be upon every beast, & Co. Will anybody but our author say that the creatures feared and stood in awe of Noah only, and not of his sons without his leave, or till after his death? And the following words, into your hands they are delivered, are they to be understood as our author says, if your father please, or they shall be delivered into your hands hereafter? If this be to argue from scripture, I know not what may not be proved by it; And I can scarce see how much this differs from that fiction and fancy, or how much a surer foundation it will prove, than the opinions of philosophers and poets, which our author so much condemns in his preface.

§ 34. Alle übrigen Aussagen dieser Segnung oder Gewähr sind so gestaltet, dass sie keinesfalls anders verstanden werden können, als sie Noah und Söhne gemeinsam in gleicher Weise betreffen. Beide und eben nicht seine Söhnen in einer Unterordnung oder auf Erbfolge. „Alle Tieren auf Erden sollen Furcht und Schrecken vor Euch empfinden“, sagt Gott. Wer, außer unserem Autor, möchte behaupten, die Geschöpfe hätten Furcht und Scheu vor Noah allein gehabt und nicht vor seinen Söhnen, denen dazu seine Erlaubnis fehlte oder dessen Tod noch ausstand? Die folgenden Worte: „seien in eure Hände gegeben“ — bedeuten also nach unseres Autors Verständnis „wenn es eurem Vater gefällig ist“, oder „sie sollen später in eure Hände gegeben werden“? Wenn das Beweisführung nach der Bibel sein soll, dann kann ich mir nichts vorstellen, was nicht aus der Heiligen Schrift bewiesen werden könnte. Ich kann auch nicht erkennen, wo hier ein Unterschied zu Einbildung und Phantasie besteht, bzw. diese Methode eine sicherere Grundlage bildet, als die Meinungen von Philosophen und Dichtern, die unser Autor in seinem Vorwort so scharf verurteilt.

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TToG I § 33

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§ 33. For it is plain, however he would exclude them, that part of this benediction, as he would have it in succession, must needs be meant to the sons, and not to Noah himself at all: Be fruitful, and multiply, and replenish the earth, says God, in this blessing. This part of the benediction, as appears by the sequel, concerned not Noah himself at all: For we read not of any children he had after the flood; and in the following chapter, where his posterity is reckoned up, there is no mention of any; and so this benediction in succession was not
to take place till 350 years after:

And to save our author’s imaginary monarchy, the peopling of the world must be deferred 350 years; for this part of the benediction cannot be understood with subordination, unless our author will say, that they must ask leave of their father Noah to lie with their wives. But in this one point our author is constant to himself in all his discourses, he takes great care there should be monarchs in the world, but very little that there should be people; and indeed his way of government is not the way to people the world:

For how much absolute monarchy helps to fulfill this great and primary blessing of God Almighty: Be fruitful, and multiply, and replenish the earth, which contains in it the improvement too of arts and sciences, and the conveniences of life, may be seen in those large and rich countries which are happy under the Turkish government, where are not now to be found one third, nay, in many, if not most parts of them one thirtieth, perhaps I might say not one hundredth of the people, that were formerly, as will easily appear to anyone, who will compare the accounts we have of it at this time, with ancient history. But this by the by.

§ 33. So gern er die Söhne ausschließen möchte, es ist klar: Ein Teil des Segens, den er „auf Erbfolge“ verstanden sehen will, muss zwangsläufig auf die Söhne bezogen werden und eben nicht auf Noah selbst. „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde“, sagt Gott in seinem Segen. Dieser Teil des Segens betraf, wie sich gleich zeigt, Noah überhaupt nicht. Wir lesen nichts von Kindern, die er nach der Flut gehabt haben sollte, noch werden im folgenden Kapitel, wo die Nachkommenschaft aufgezählt wird, Kinder Noahs erwähnt.

Der Segen „auf Erbfolge“ hätte also erst 350 Jahre später in Erfüllung gehen können. Das Wiederbevölkern der Erde also um 350 Jahre verschoben werden müssen, um unserem Autor die eingebildete Monarchie zu retten. Dieser Teil des Segens kann wohl kaum „mit Unterordnung“ verstanden werden, es sei denn unser Autor wollte behaupten, sie hätten ihren Vater Noah um Erlaubnis bitten müssen, um mit ihren Frauen zu schlafen.

In allen seinen Abhandlungen bleibt sich unser Autor in einem Punkt treu: Er ist sehr sorgsam darauf bedacht, dass es Monarchen in der Welt gibt. Ob es auch Völker gibt kümmert ihn sehr wenig. Seine Art der Regierung ist tatsächlich kein Weg, die Welt zu bevölkern. Wie sehr die absolute Monarchie beiträgt, diesen ersten und größten Segen Gottes des Allmächtigen „Seid fruchtbar und mehret euch und erfüllet die Erde“ zu verwirklichen, was auch den Fortschritt an Fertigkeiten, Fähigkeiten und Annehmlichkeiten des Lebens beinhaltet, kann man in jenen großen und reichen Ländern sehen, die das Gluck haben, unter türkischer Herrschaft zu stehen. Dort ist jetzt kaum ein Drittel, nein, in vielen, wenn nicht gar den meisten, kaum ein Dreißigstel, ich kann unter Umständen behaupten kein Hundertstel der ehemaligen Bevölkerung mehr vorhanden. Jeder kann sich leicht davon überzeugen, der unsere heutigen Berichte mit denen der älteren Geschichte vergleicht. Dies aber nur nebenbei.

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TToG I § 32

John Locke: Two Treatises of Government

§ 32. To maintain this property and private dominion of Adam, our author labors in the following page to destroy the community granted to Noah and his sons, in that parallel place, Gen.IX.1,2,3, and he endeavors to do it two ways.

1. Sir Robert would persuade us against the express words of the scripture that what was here granted to Noah, was not granted to his sons in common with him. His words are, as for the general community between Noah and his sons, which Mr. Selden8 will have to be granted to them, Gen.IX.2.

The text doth not warrant it. What warrant our author would have, when the plain express words of scripture, not capable of another meaning, will not satisfy him, who pretends to build wholly on scripture, is not easy to imagine. The text says, God blessed Noah and his sons, and said unto them, i. e. as our author would have it, unto him: For, saith he, although the sons are there mentioned with Noah in the blessing, yet it may best be understood, with a subordination or benediction in succession, Observations, 211.

That indeed is best, for our author to be understood, which best serves to his purpose; but that truly may best be understood by anybody else, which best agrees with the plain construction of the words, and arises from the obvious meaning of the place; and then with subordination and in succession, will not be best understood, in a grant of God, where he himself put them not, nor mentions any such limitation.

But yet, our author has reasons, why it may best be understood so. The blessing, says he in the following words, might truly be fulfilled, if the sons, either under or after their father, enjoyed a private dominion, Observations, 211., which is to say, that a grant, whose express words give a joint title in present (for the text says, into your hands they are delivered) may best be understood with a subordination, or in succession; because it is possible, that in subordination, or in succession, it may be enjoyed. Which is all one as to say, that a grant of anything in present possession, may best be understood of reversion; because it is possible one may live to enjoy it in reversion. If the grant be indeed to a father and to his sons after him, who is so kind as to let his children enjoy it presently in common with him, one may truly say, as to the event one will be as good as the other; but it can never be true, that what the express words grant in possession, and in common, may best be understood, to be in reversion. The sum of all his reasoning amounts to this: God did not give to the sons of Noah the world in common with their father, because it was possible they might enjoy it under, or after him. A very good sort of argument against an express text of scripture: But God must not be believed, though he speaks it himself, when he says he does anything, which will not consist with Sir Robert’s hypothesis.

§ 32. Unser Autor bemüht sich auf der folgenden Seite, diesen Besitz, diese alleinige Herrschaft Adams zu festigen. Dazu unternimmt er auf zweierlei Weise, den Noah und seinen Söhnen in jener Parallelstelle Gen.I. 9.1,2,3 gewährten gemeinsamen Besitz zu vernichten.

Entgegen der ausdrücklichen Worte der Schrift will Sir Robert uns weismachen, was Noah und seinen Söhnen verliehen wurde, sei gar nicht seinen Söhnen in Gemeinschaft mit ihm verliehen.

Seine Worte lauten: „Was den gemeinschaftlichen Besitz Noahs und seiner Söhne betrifft, der nach Seldens8 Behauptung ihnen durch Gen.IX.2 gegeben wurde, so wird er nicht durch den Text verbürgt“.

Es ist nicht leicht zu ersehen, welche Bürgschaft unser Autor, er, der stets behauptet allein auf den Boden der Bibel zu bauen, verlangt, wenn klare und keiner anderen Deutung fähige Worte der Schrift ihn nicht überzeugen.

Der Text sagt: „Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen“, d. h. eigentlich, wie unser Autor es gern hätte, „zu ihm“. Weiter behauptet er, „obwohl die Söhne zusammen mit Noah im Segen genannt werden, dürfte dessen Sinn am exaktesten in einer Unterordnung oder als eine Segnung auf Erbfolge zu verstehen sein“. O. 211. Natürlich ist der Text für unseren Autor am richtigsten so zu verstehen, wie es seinem Zweck am besten dient. In Wahrheit dagegen von jedem anderen so am richtigsten zu verstehen, wie er am genauesten mit der klaren Konstruktion der Worte übereinstimmt und aus dem offenbaren Sinn der Stelle hervorgeht. Ferner lassen die Worte „mit Unterordnung und auf Erbfolge“ sich unmöglich „am besten“ als eine Anordnung Gottes verstehen, wo dieser sie selbst weder vorschreibt, noch irgendeine derartige Beschränkung auch nur erwähnt. Unser Autor hat aber Gründe, weshalb der Segen so zu verstehen sein muss. In den folgenden Worten behauptet er, “ Der Segen konnte nur richtig erfüllt werden, wenn die Söhne unter oder nach ihrem Vater persönliche Herrschaft besaßen. O. 211.

Das bedeutet: Eine Gewähr, deren ausdrückliche Worte einen gemeinsamen Rechtsanspruch für die Gegenwart gewähren – schließlich sagt der Text „seien in eure Hände gegeben“ ist am richtigsten „mit einer Unterordnung oder auf Erbfolge“ zu verstehen, weil es möglich wäre, das man „mit Unterordnung oder auf Erbfolge“ in ihren Genuss kommt.

Behauptet man also, die Gewähr einer Sache zu gegenwärtigem Besitz wird am besten nach dem Recht der Erbfolge aufgefasst, weil es möglich ist, das man durch Erbfolge in ihren Genuss gelangt, ist das genau das Gleiche.

Wenn die Verleihung (Gewähr) tatsächlich einem Vater gilt und nach ihm seinen Söhnen, und der Vater so gütig ist, seinen Kinder in der Gegenwart in Gemeinschaft mit ihm den Gebrauch zu gewähren, dann kann man, in Bezug auf das Ereignis, mit Recht feststellen: Das eine ist so gut wie das andere. Keinesfalls kann es zutreffen, das am besten nach der Erbfolge zu verstehen ist, was ausdrückliche Worte zu gemeinschaftlichem Besitz verleihen.

In Summe lauten alle seine Schlüsse: Gott gab den Söhnen Noahs die Welt nicht in Gemeinschaft mit ihrem Vater, denn womöglich traten sie unter oder nach ihm in den Genuss des Besitzes. Eine hervorragende Art von Beweis gegen den ausdrücklichen Wortlaut der Schrift!

Man darf also Gott nicht glauben, auch wenn er selbst es ausspricht, wenn er persönlich etwas sagt oder tut, was mit Sir Roberts Hypothese nicht übereinstimmt.

8John Selden, Völkerrechtler, aus „mare clausum sive de dominio maris libri II (1636)“; https://en.wikipedia.org/wiki/John_Selden

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