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John Locke, Two Tracts on Government, Tract I, Section 87, Absatz 87,

John Locke: Two Tracts on Government

John Locke, Two Tracts on Government,

Tract I, Section 87, Absatz 87,

His second answer is no more but an affirmation that things indifferent cannot be determined which is the question between us and no proofs of it.

“Lastly it is much more suited to the nature of the Gospel that Christian Princes should reform religion rather by the example of their life than the severity of their laws.” (Quotation Bagshaw)

1. I answer that it is not easy to be guessed what our author means here by “reformation of religion”. The outward moral acts of virtue and obedience to the second table he makes no part of religion, at least in the sense we dispute of, which is the worship of God. Or if he will grant them to be religion and within the compass of our question he will not, I believe, deny the magistrate a power of making laws concerning them, unless instead of pleading for render consciences he become a patron of hardened and deboshed offenders.

And as for the observance of outward ceremonies in the worship (they being in his opinion either unlawful or useless), he will readily exclude them from reformation, and how the magistrate’s example of life can any way reform except in one of these two is beyond my apprehension.

Since true religion, i.e. the internal acts of faith and dependence on God, love of him and sorrow for sin, etc. are (as our author says) “like the spirits of wine or subtle essences” I’m sure in this that they cannot be seen and therefore cannot be an example to others.

Seine zweite Antwort besteht lediglich darin, zu bekräftigen, dass unbestimmte Gegebenheiten nicht bestimmt werden dürfen. Genau darin besteht allerdings die Frage zwischen uns und ist deshalb kein Beweis.

“Schlussendlich passt es wesentlich besser zur Natur des Evangeliums, dass christliche Fürsten die Religion eher durch das Beispiel vorzüglicher Lebensführung reformieren, als durch die Strenge ihrer Gesetze.“ (Zitat Bagshaw)

1. Darauf antworte ich, dass es alles andere als einfach ist zu erraten, was unser Autor unter „Reformation der Religion“ versteht. Sämtliche äußerlichen moralgebundenen Akte von Tugend und Gehorsam der zweiten Kategorie lässt er nicht als Bestandteil der Religion gelten. Zumindest nicht in dem Sinne, dem unsere Auseinandersetzung folgt, nämlich zur Huldigung Gottes. Will er aber dennoch zugestehen, sie gehörten zur Religionsausübung, was er nun einmal im Rahmen unserer Fragestellung nicht tun wird, dann, so glaube ich, wandelt er sich, indem er der Obrigkeit die Macht verweigert, diese betreffende Gesetze zu erlassen, zu einem Schutzherrn hartgesottener und geschwätziger Sünder, anstatt sich für reine und offene Gewissen einzusetzen.

Soweit es die Einhaltung äußerlicher Zeremonien der Huldigung betrifft (die seiner Meinung nach sowieso entweder unrechtmäßig oder nutzlos sind) ist er bereit diese eilfertig aus der Reformation auszuschließen. Wie nun aber die Lebensführung der Obrigkeit eigentlich irgendwie ein Beispiel für religiöse Reformen liefern kann, abgesehen durch eben diese beiden Möglichkeiten, liegt außerhalb meiner Verständigkeit.

Seit wahre Religionsausübung, damit sind alle innerlichen Handlungen der Gläubigkeit und Hingabe an Gott gemeint, die Liebe zu ihm und die Reue über die eigenen Sünden, in, (wie unser Autor es beschreibt) „dem Geist des Weines und dem Aroma feiner Essenzen gleich“, besteht, bin ich mir dessen sicher, dass man sie nicht sehen kann und deshalb kann sie nicht als Beispiel für Andere dienen.

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TToG I § 125

John Locke: Two Treatises of Government

§ 125. And therefore all this ado about Adam’s fatherhood, the greatness of its power, and the necessity of its supposal, helps nothing to establish the power of those that govern, or to determine the obedience of subjects who are to obey, if they cannot tell whom they are to obey, or it cannot be known who are to govern, and who to obey. In the state the world is now, it is irrecoverably ignorant, who is Adams heir.

This fatherhood, this monarchical power of Adam, descending to his heirs, would be of no more use to the government of mankind, than it would be to the quieting of men’s consciences, or securing their health, if our author had assured them, that Adam had a power to forgive sins, or cure diseases, which by divine institution descended to his heir, whilst this heir is impossible to be known.

And should not he do as rationally, who upon this assurance of our author went and confessed his sins, and expected a good absolution; or took physic with expectation of health, from anyone who had taken on himself the name of priest or physician, or thrust himself into those employments, saying, I acquiesce in the absolving power descending from Adam, or I shall be cured by the medicinal power descending from Adam; as he who says, I submit to and obey the paternal power descending from Adam, when it is confessed all these powers descend only to his single heir and that heir is unknown.

§ 125. All das Gewese um Adams Vaterschaft, die Größe ihrer Macht, ihre notwendige Unterstellung nützen rein gar nichts, um die Macht derjenigen, welche regieren, zu bestimmen, oder über den Gehorsam der Untertanen, die gehorchen sollen zu befinden, wenn man nicht sagen kann, wem sie gehorchen sollen oder nicht in Erfahrung bringen kann, wer zu regieren und wer zu gehorchen hat.

Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Kenntnis von Adams Erben unwiederbringlich verloren. Diese Vaterschaft, diese auf seine Erben übergehende königliche Macht Adams hat zum Regieren der Menschheit keinen größeren Wert, als es der Beruhigung menschlichen Gewissens oder ihrer Gesundheit dienen würde, hätte unser Autor ihnen zugesichert, dass Adam die Macht besaß, Sünden zu vergeben oder Krankheiten zu heilen.

Ferner dass diese Macht durch göttliche Institution auf seinen Erben überging, während es nicht mehr möglich ist, diesen Erben ausfindig zu machen.

Würde nicht ebenso vernünftig handeln, wer auf diese Versicherung unseres Autors hinginge, seine Sünden beichtete und eine gute Absolution erwartete oder wer von irgendeinem, der den Titel Priester oder Arzt angenommen und sich in diese Berufe eingeschlichen hat, Medizin annähme in der Erwartung gesund zu werden, und dabei sagte: Die erlösende Macht beruhigt mich, weil die von Adam stammt. Oder auch: Ich werde durch die medizinische Macht, die von Adam stammt, gesund. Würde der nicht ebenso vernünftig handeln wie einer, der freudig sagt: Ich gehorche der väterlichen Macht, die von Adam stammt und ordne mich unter!

Wobei bekannt und bestätigt ist, dass alle diese Arten Macht nur auf einen einzigen Erben übergingen und dieser Erbe unbekannt ist?

 

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