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TToG I § 28

John Locke: Two Treatises of Government

§ 28. David, who might be supposed to understand the donation of God in this text, and the right of kings too, as well as our author in his comment on this place, as the learned and judicious Ainsworth10 calls it, in the 8th Psalm, finds here no such charter of monarchial power:

His words are, Thou hast made him, i. e. man, the son of man, a little lower than the angels; thou modest him to have dominion over the works of thy hands; thou hast put all things under his feel, all sheep and oxen, and the beasts of the field, and the fowls of the air, and fish of the sea, and whatsoever passeth through the paths of the sea. In which words, if anyone can find out, that there is meant any monarchial power of one man over another, but only the dominion of the whole species of mankind, over the inferior species of creatures, he may, for aught I know, deserve to be one of Sir Robert’s monarchs in habit, for the rareness of the discovery. And by this time, I hope it is evident, that he that gave dominion over every living thing that moveth on the earth, gave Adam no monarchial power over those of his own species, which will yet appear more fully in the next thing I am to show.

§ 28. Von David kann man wohl annehmen, er verstand die Schenkung Gottes in diesem Text und auch das Recht der Könige ebenso gut wie unser Autor. David findet in seinem Kommentar zu dieser Stelle, wie der gelehrte und scharfsinnige Henry Ainsworth10 den Psalm 8 nennt, an dieser Stelle keine Urkunde monarchischer Macht. Seine Worte lauten: „Du hast ihn“, d. h. den Menschen und des Menschen Kind, „ein wenig niedriger gemacht als die Engel11. Du hast ihn zum Herrn über deiner Hände Werk bestimmt. Alles hast Du unter seine Füße getan. Schafe und Ochsen, dazu auch die wilden Tiere, die Vögel unter dem Himmel, die Fische im Meere und was im Meere geht.“

Sollte jemand aus diesen Worten herausfinden, es sei irgendwelche monarchische Macht eines Menschen über den anderen gemeint ist, völlig anders gedacht als die Herrschaft des Menschengeschlechts über die niedrigeren Gattungen der Tiere, dann könnte er meinem Wissen nach, an der Außergewöhnlichkeit seiner Entdeckung das Verdienst erwerben, einer von Sir Roberts Königen „der Beschaffenheit nach“ zu sein.

Jetzt ist hoffentlich klar: Der, welcher Adam „die Herrschaft über alles, was sich auf Erden regt, gegeben hat“, hat Adam keinerlei monarchische Macht über die Wesen seines eigenen Geschlechts gegeben. Das wird sich im nächsten Punkt noch deutlicher zeigen.

10Henry Ainsworth, (1571–1622), Annotations upon the Five Books of Moses, the books of the Psalmes, …(1622)
https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Ainsworth

11Trau schau wem bei Übersetzungen: in der englischen Bibel: “Thou hast made him a little lower the angels”, die Lutherbibel aber: “Du hast ihn ein wenig niedriger gemacht denn Gott.”

 

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