Schlagwort-Archive: Monarch

TToG I § 17

John Locke: Two Treatises of Government

§ 17. On the other side the matter will not be much mended, if we understand by God’s appointment the law of nature, (though it be a pretty harsh expression for it in this place) and by monarch of the world, sovereign ruler of mankind: For then the sentence under consideration must run thus: By the law of nature, as soon as Adam was created he was governor of mankind, for by right of nature it was due to Adam to be governor of his posterity; which amounts to this, he was governor by right of nature, because he was governor by right of nature: But supposing we should grant, that a man is by nature governor of his children, Adam could not hereby be a monarch as soon as created: For this right of nature being founded in his being their father, how Adam could have a natural right to be governor, before he was a father, when by being a father only he had that right, is methinks, hard to conceive, unless he will have him to be a father before
he was a father, and to have a title before he had it.

§ 17. Andererseits wird die Sache nicht viel besser, wenn wir unter „Gottes Verfügung oder Ernennung“ das Gesetz der Natur verstehen (obwohl das ein reichlich harter Ausdruck dafür an dieser Stelle wäre), bzw. unter „Monarch der Welt“ den Souverän und Herrscher der Menschheit. Unter diesen Umständen würde der behandelte Satz folgendermaßen lauten: „Durch das Gesetz der Natur war Adam, sobald er geschaffen war, Herrscher der Menschheit, denn durch das Gesetz der Natur stand es Adam zu, Herrscher über seine Nachkommen zu sein“. Was nichts anderes ausdrückt als: Er war Herrscher durch Naturgesetz, weil er durch Naturgesetz Herrscher war. Angenommen wir geben zu, dass ein Mensch von Natur Herrscher über seine Kinder ist, so kann nach dieser Logik Adam nicht Monarch sein, sobald er erschaffen war. Denn da dieses Naturrecht darauf gründet, das er ihr Vater war, ist meiner Auffassung nach schwer zu begreifen, wie Adam ein natürliches Herrscherrecht haben konnte, bevor er Vater war: Er musste ja erst Vater werden um jenes Recht zu haben. Müssen wir ihn denn erst Vater sein lassen, bevor er Vater war, und einen Rechtsanspruch haben lassen, bevor er einen Rechtsanspruch hatte?

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TToG I § 15

John Locke: Two Treatises of Government

CHAPTER III

Of Adam’s Title to Sovereignty by Creation.

§ 15. Sir Robert, in his preface to his Observations on Aristotle’s Politics, tells us, a natural freedom of mankind cannot be supposed without the denial of the creation of Adam: But how Adams being created, which was nothing but his receiving a being immediately from omnipotence and the hand of God, gave Adam a sovereignty over anything, I cannot see, nor consequently understand, how a supposition of natural freedom is a denial of Adam’s creation, and would be glad anybody else (since our author did not vouchsafe us the favour) would make it out for him: For I find no difficulty to suppose the freedom of mankind, though I have always believed the creation of Adam.

He was created, or began to exist by God’s immediate power, without the intervention of parents or the pre-existence of any of the same species to beget him, when it pleased God he should; and so did the lion, the king of beasts, before him, by the same creating power of God: And if bare existence by that power, and in that way, will give dominion without any more ado, our author, by this argument, will make the lion have as good a title to it, as he, and certainly the ancienter. No! For Adam had his title by the appointment of God, says our author in another place. Then bare creation gave him not dominion, and one might have supposed mankind free without the denying the creation of Adam, since it was God’s appointment made him monarch.

Kapitel 3

Adams Rechtsanspruch auf Souveränität durch Schöpfung

§ 15. Sir Robert sagt im Vorwort seiner „Bemerkungen zu der Politeia des Aristoteles“, das „eine natürliche Freiheit der Menschheit ohne eine Verneinung der Erschaffung Adams nicht angenommen werden kann“. Wie aber die Erschaffung Adams, die nichts anderes war, als das er seine Existenz unmittelbar von der Allmacht und der Hand Gottes empfing, ihm eine Souveränität über irgendetwas erteilte, kann ich nicht entdecken, folglich auch nicht verstehen, wie „die Annahme der natürlichen Freiheit eine Verneinung von Adams Erschaffung ist“. Ich wäre froh, wenn jemand anderes (unser Autor hat uns dieses Gefallens nicht gewürdigt), uns an seiner Statt aufklären könnte. Ich habe keine Bedenken, die „Freiheit der Menschheit“ vorauszusetzen, obwohl ich stets an die Erschaffung Adams geglaubt habe.

Er wurde geschaffen oder begann zu sein durch Gottes unmittelbare Macht, weil es Gott gefiel, das er sein solle, ohne jede Mitwirkung von Eltern oder die Präexistenz eines Wesens der gleichen Spezies, das ihn hätte Zeugen können. Es geschah durch dieselbe erschaffende Macht Gottes beim Löwen, dem König der Tiere, vor ihm. Wenn die blanke Existenz durch jene Macht und auf diese Art ohne weitere Umstände Herrschaft verleiht, könnte unser Autor mit diesem Argument dem Löwen ein ebenso gutes Anrecht darauf geben als Adam und sicherlich das Ältere. Nein! „denn Adam hatte seinen Rechtsanspruch durch Beschluss Gottes“, sagt unser Autor an anderer Stelle. Dann aber kann blanke Erschaffung keine Herrschaft verliehen haben. Man durfte die Menschheit als frei voraussetzen, ohne „die Erschaffung Adams zu verneinen“, weil es Gottes Beschluss war, der ihn zum Monarchen machte.

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