Schlagwort-Archive: Macht

TToG I § 41

John Locke: Two Treatises of Government

§ 41. But yet, if after all, anyone will needs have it so, that by this donation of God, Adam was made sole proprietor of the whole earth, what will this be to his sovereignty? And how will it appear, that propriety in land gives a man power over the life of another? Or how will the possession even of the whole earth, give any one a sovereign arbitrary authority over the persons of men? The most specious thing to be said, is, that he that is proprietor of the whole world, may deny all the rest of mankind food, and so at his pleasure starve them, if they will not acknowledge his sovereignty, and obey his will.

If this were true, it would be a good argument to prove, that there never was any such property, that God never gave any such private dominion; since it is more reasonable to think that God, who bid mankind increase and multiply, should rather himself give them all a right to make use of the food and raiment, and other conveniences of life, the materials whereof he had so plentifully provided for them; than to make them depend upon the will of a man for their subsistence, who should have power to destroy them all when he pleased, and who, being no better than other men, was in succession likelier, by want and the dependence of a scanty fortune, to tie them to hard service, than by liberal allowance of the conveniences of life to promote the great design of God, increase and multiply: he that doubts this, let him look into the absolute monarchies of the world, and see what becomes of the conveniences of life, and the multitudes of people.

§ 41. Sollte nach all dem noch immer jemand daran festhalten, Gott habe durch diese Schenkung Adam zum alleinigen Besitzer der ganzen Erde gemacht, welche Auswirkung ergibt sich daraus für seine Souveränität? Wie soll aus Besitz von Land Macht über das Leben eines anderen Menschen entstehen?

Oder wie will selbst der Besitz des ganzen Erdballs zu unabhängiger, willkürlicher Autorität eines Einzigen über die Persönlichkeiten der Menschen verschaffen?

Welcher Einwand könnte am ehesten einleuchten? Der Besitzer der ganzen Welt könnte dem Rest der Menschheit Nahrung verweigern, sie nach seinem Belieben verhungern lassen, falls sie seine Souveränität nicht respektieren und seinem Willen gehorchen.

Wäre dies wahr, so wäre es ein hervorragendes Argument für den Beweis, dass es einen solchen Besitz nie gegeben, dass Gott nie derartige private Herrschaft verliehen hat. Vernünftiger ist der Gedanke, Gott, der der Menschheit auftrug fruchtbar zu sein und sich zu vermehren, habe ihnen wohl eher ein eigenes Recht gegeben von Nahrung, Kleidung und anderen Annehmlichkeiten des Lebens Gebrauch zu machen, hatte er diese Ressourcen doch ausreichend erschaffen, als ihre Existenz von dem Willen eines einzigen Menschen abhängig zu machen, ausgestattet mit der Macht, sie alle nach Belieben zu vernichten.

Er wäre kaum besser als andere Menschen.

Wahrscheinlicher ist, er wird sie umgehend über Armut und Abhängigkeit von dürftigen Mitteln in ein hartes Joch spannen, als durch freizügigen Zugang zu den Annehmlichkeiten des Lebens den großen Plan Gottes „seid fruchtbar und mehret euch“ zu fördern. Wer daran zweifelt, ist aufgefordert einen Blick auf die absoluten Monarchien der Welt zu werfen und zu sehen, was dort aus dem angenehmen Leben und der Bevölkerungszahl geworden ist.

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TToG I § 24

John Locke: Two Treatises of Government

§ 24. In opposition therefore to our author’s doctrine, that Adam was monarch of the whole world, founded on this place, I shall show,

1. That by this grant, Gen. I. 28., God gave no immediate power to Adam over men, over his children, over those of his own species; and so he was not made ruler, or monarch, by this charter.

2. That by this grant God gave him not private dominion over the inferior creatures, but right in common with all mankind; so neither was he monarch, upon the account of the property here given him.

§ 24. Im Gegensatz zu der auf diesem Text begründeten Lehre unseres Autors, „das Adam Monarch der ganzen Welt war“, werde ich deshalb zeigen,

1. Gott hat durch diese Gewähr, Gen. I 1.28, Adam weder eine unmittelbare Macht über Menschen, über seine Kinder oder über seine eigene Gattung gegeben, noch wurde Adam durch diese Urkunde zum Herrscher oder „Monarchen“ befördert.

2. Gott hat ihm durch diese Verleihung (Gewähr) keine persönliche, alleinige Herrschaft über die unterlegenen Geschöpfe übertragen, sondern ein mit der gesamten Menschheit gemeinsames Recht. Daher konnte er auch auf Grund eines ihm hier übertragenen Besitzes kein „Monarch“ werden.

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TToG I § 9

John Locke: Two Treatises of Government

§ 9. I have been fain to trouble my reader with these several quotations in our author’s own words, that in them might be seen his own description of his fatherly authority, as it lies scattered up and down in his writings, which he supposes was first vested in Adam, and by right belongs to all princes ever since. This fatherly authority then, or right of Fatherhood, in our author’s sense, is a divine unalterable right of sovereignty, whereby a father or a prince hath an absolute, arbitrary, unlimited, and unlimitable power over the lives, liberties, and estates of his children and subjects; so that he may take or alienate their estates, sell, castrate, or use their persons as he pleases, they being all his slaves, and he lord or proprietor of everything, and his unbounded will their law.

§ 9. Es drängte mich dazu, meine Leser mit verschiedenen Zitaten in unseres Autors eigenen Worten zu belästigen, denn es sollte aus ihnen desseneigene Beschreibung seiner „väterlichen Autorität“ ersichtlich werden, wie sie in seinen Schriften verstreut zu finden ist. Eine Autorität, von der er behauptet, sie sei zuerst Adam erteilt worden und stehe seitdem von rechtmäßig allen Fürsten zu. Diese „väterliche Autorität“, auch als „Recht der Vaterschaft“ bezeichnet, ist nach der Ansicht unseres Autors ein göttliches, unveränderliches Recht auf Souveränität. Eine absolute Souveränität durch die ein Vater oder Fürst absolute, willkürliche, unbegrenzte und unbeschränkbare Macht über Freiheit, Leben und Vermögen seiner Kinder und Untertanen hat: Er kann ihre Güter nehmen und  veräußern, ihre Personen verkaufen, kastrieren oder anderweitig benutzen, wie es ihm beliebt. Sie alle sind seine Sklaven, er ist Herr oder Eigentümer von allem, sein unbegrenzter Wille ihr Gesetz.


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