Schlagwort-Archive: Individuen

TToG II § 243

John Locke: Two Treatises of Government

§ 243. To conclude: The power that every individual gave the society, when he entered into it, can never revert to the individuals again as long as the society lasts, but will always remain in the community; because without this there can be no community, no commonwealth, which is contrary to the original agreement:

So also when the society hath placed the legislative in any assembly of men, to continue in them and their successors, with direction and authority for providing such successors, the legislative can never revert to the people whilst that government last; because having provided a legislative with power to continue forever, they have given up their political power to the legislative and cannot resume it.

But if they have set limits to the duration of their legislative, and made this supreme power in any person, or assembly, only temporary; or else, when by the miscarriages of those in authority, it is forfeited; upon the forfeiture, or at the determination of the time set, it reverts to the society and the people have a right to act as supreme and continue the legislative in themselves; or erect a new form, or under the old form place it in new hands, as they think good.

FINIS

§ 243. Um zu schließen: Die Macht, die jedes Individuum der Gesellschaft übertrug, als es ihr beitrat, kann nie an die Individuen zurückfallen, solange die Gesellschaft dauert, sondern sie wird stets in der Gemeinschaft verbleiben. Ohne das kann es keine Gemeinschaft, kein Gemeinwesen geben, da es gegen die ursprüngliche Übereinkunft wäre.

So kann auch wenn die Legislative von der Gesellschaft in eine Versammlung von Menschen gelegt worden ist, in diesen und ihren Nachfolgern fortdauern soll und Anleitung und Autorität besitzt, diese Nachfolger zu bestimmen, die Legislative nie an die Bevölkerung zurückfallen, solange diese Regierung besteht. Da es eine Legislative mit der Macht ewig zu dauern vorgesehen hat, hat es auf seine politische Macht zugunsten der Legislative verzichtet und kann sie nicht wieder zurückfordern.

Wenn die Bevölkerung aber der Dauer seiner Legislative Grenzen gesetzt und diese höchste Macht bei einer Person oder Versammlung nur temporär gewährt hat; oder wenn sie infolge der Verbrechen derjenigen, die die Autorität besitzen, verwirkt ist; dann fällt sie bei Verwirkung oder am Ende der festgesetzten Zeit an die Gesellschaft zurück, das Volk hat ein Recht als Höchste Instanz, als Souverän, zu handeln und die Legislative selbst fortzusetzen oder eine neue Form zu errichten, oder sie unter der alten Form in neue Hände zu legen, so wie sie es für gut halten.

FINIS

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TToG II § 99

John Locke: Two Treatises of Government

§ 99. Whosoever therefore out of a state of nature unite into a community, must be understood to give up all the power, necessary to the ends for which they unite into society, to the majority of the community, unless they expressly agreed in any number greater than the majority. And this is done by barely agreeing to unite into one political society, which is all the compact that is, or needs be, between the individuals, that enter into, or make up a commonwealth. And thus that, which begins and actually constitutes any political society, is nothing but the consent of any number of free men capable of a majority to unite and incorporate into such a society. And this is that, and that only, which did, or could give beginning to any lawful government in the world.

§ 99. Von wem auch immer, der sich aus dem Naturzustand in eine Gemeinschaft begibt muss verstanden werden: Er tritt alle persönliche Macht, die für Zwecke wegen derer sie sich zu einer Gesellschaft vereinigen notwendig ist, an die Mehrheit der Gemeinschaft ab, es sei denn sie wären ausdrücklich über eine bestimmte Zahl übereinkommen, die größer als die Mehrheit ist. Das geschieht durch nichts mehr als bloße Übereinkunft, sich zu einer politischen Gesellschaft zu vereinigen. Das ist der ganze Vertrag ist, der zwischen den Individuen, die in ein Staatswesen eintreten oder es bilden, besteht oder zu bestehen braucht. So ist das, was den Anfang jeder politischen Gesellschaft bildet und sie in Wirklichkeit konstituiert, nichts anderes als die Übereinkunft einer der Mehrheit fähigen Anzahl freier Menschen, sich zu einer solchen Gesellschaft zu vereinigen und zu einem einzigen Körper zu verbinden. Das ist es, und zwar allein das, was jeder rechtmäßigen Regierung in der Welt den Anfang wirklich gegeben hat oder je geben konnte.

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TToG I § 30

John Locke: Two Treatises of Government

§ 30. But perhaps it will be said, Eve was not made till afterward: Grant it so, what advantage will our author get by it? The text will be only the more directly against him, and show that God, in this donation, gave the world to mankind in common, and not to Adam in particular. The word them in the text must include the species of man, for it is certain them can by no means signify Adam alone. In the 26th verse, where God declares his intention to give this dominion, it is plain he meant, that he would make a species of creatures, that should have dominion over the other species of this terrestrial globe: The words are:

And God said, let us make man12 in our image, after our likeness, and let them have dominion over the fish & Co. They then were to have dominion. Who? Even those who were to have the image of God, the individuals of that species of man, that he was going to make; for that them should signify Adam singly, exclusive of the rest that should be in the world with him, is against both scripture and all reason: And it cannot possibly be made sense, if man in the former part of the verse do not signify the same with them in the latter; only man there, as is usual, is taken for the species, and them the individuals of that species: And we have a reason in the very text.

God makes him in his own image, after his own likeness; makes him an intellectual creature, and so capable of dominion: For whereinsoever else the image of God consisted, the intellectual nature was certainly a part of it, and belonged to the whole species, and enabled them to have dominion over the inferior creatures; and therefore David says in the 8th Psalm above cited, Thou hast made him little lower than the angels, thou hast made him to have dominion. It is not of Adam, King David speaks here, for verse 4 it is plain, it is of man, and the son of man, of the species of mankind.

§ 30. Womöglich wird jemand einwenden, dass Eva erst später erschaffen wurde. Zugestanden, aber was wird das unserem Autor nützen? Der Text wird nur umso klarer gegen ihn sprechen und beweisen, dass Gott durch diese Schenkung die Welt der ganzen Menschheit gemeinsam, nicht aber Adam insbesondere gegeben hat. Das Wort „sie“ im Text muss die Gattung Mensch in sich begreifen, denn unter keinen Umstanden kann „sie“ Adam allein bedeuten. Im Vers 26, wo Gott seine Absicht kundgibt, teilt er offenbar mit eine Gattung von Geschöpfen machen zu wollen, der die Herrschaft, über die übrigen Gattungen auf unserer Erdkugel erteilt werden sollte. Die Worte sind: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild das uns gleich sei, die über die Fische im Meer usw. herrschen12“.

„Sie“ also sollten die Herrschaft haben. Wer „Sie“? Eben diejenigen, die das Ebenbild Gottes sein sollten, die Individuen jener Gattung Mensch, die er im Begriff war zu schaffen. Falls „die“ Adam allein unter Ausschluss aller Anderen bezeichnen sollte, die gleichzeitig mit ihm auf der Welt waren, verstieße dies gegen die Heilige Schrift und jegliche Vernunft.

Es wäre ebenfalls unmöglich zu verstehen, wenn „Menschen“ im ersten Teil des Verses nicht dasselbe bedeutete wie „die“ im letzteren. Der Text ergibt nur Sinn, wenn „Menschen“, wie es üblich ist, für die Gattung und „die“ für die Individuen der Gattung verwandt wird. Gott macht den Menschen „nach seinem Bilde, ein Bild, das ihm gleich sei“, macht ihn zu einem vernunftbegabten Wesen und befähigt ihn dadurch zu herrschen. Worin sonst das Ebenbild Gottes auch immer bestanden haben mag, die Vernunft war jedenfalls ein Teil davon. Sie stand der ganzen Gattung zur Verfügung und befähigte sie Herrschaft über niedrigere Geschöpfe auszuüben. David zitiert in dem erwähnten Psalm 8: „Du hast ihn nur wenig niedriger gemacht als die Engel; Du hast ihn zum Herrscher bestimmt“. König David spricht hier nicht von Adam, denn aus Vers 4 (Bei Luther Vers 5) ist klar: Er spricht von Menschen, von des Menschen Kind, von der Gattung Mensch.

12Der Stein des Anstoßes liegt offenbar im englischen Sprachgebrauch: „let us make man – einen Mann (vermeintlich Singular, aber gemeint ist den Menschen, das Menschengeschlecht). Deshalb fährt der englische Text fort: let them.

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