Schlagwort-Archive: God

TToG I § 32

John Locke: Two Treatises of Government

§ 32. To maintain this property and private dominion of Adam, our author labors in the following page to destroy the community granted to Noah and his sons, in that parallel place, Gen.IX.1,2,3, and he endeavors to do it two ways.

1. Sir Robert would persuade us against the express words of the scripture that what was here granted to Noah, was not granted to his sons in common with him. His words are, as for the general community between Noah and his sons, which Mr. Selden8 will have to be granted to them, Gen.IX.2.

The text doth not warrant it. What warrant our author would have, when the plain express words of scripture, not capable of another meaning, will not satisfy him, who pretends to build wholly on scripture, is not easy to imagine. The text says, God blessed Noah and his sons, and said unto them, i. e. as our author would have it, unto him: For, saith he, although the sons are there mentioned with Noah in the blessing, yet it may best be understood, with a subordination or benediction in succession, Observations, 211.

That indeed is best, for our author to be understood, which best serves to his purpose; but that truly may best be understood by anybody else, which best agrees with the plain construction of the words, and arises from the obvious meaning of the place; and then with subordination and in succession, will not be best understood, in a grant of God, where he himself put them not, nor mentions any such limitation.

But yet, our author has reasons, why it may best be understood so. The blessing, says he in the following words, might truly be fulfilled, if the sons, either under or after their father, enjoyed a private dominion, Observations, 211., which is to say, that a grant, whose express words give a joint title in present (for the text says, into your hands they are delivered) may best be understood with a subordination, or in succession; because it is possible, that in subordination, or in succession, it may be enjoyed. Which is all one as to say, that a grant of anything in present possession, may best be understood of reversion; because it is possible one may live to enjoy it in reversion. If the grant be indeed to a father and to his sons after him, who is so kind as to let his children enjoy it presently in common with him, one may truly say, as to the event one will be as good as the other; but it can never be true, that what the express words grant in possession, and in common, may best be understood, to be in reversion. The sum of all his reasoning amounts to this: God did not give to the sons of Noah the world in common with their father, because it was possible they might enjoy it under, or after him. A very good sort of argument against an express text of scripture: But God must not be believed, though he speaks it himself, when he says he does anything, which will not consist with Sir Robert’s hypothesis.

§ 32. Unser Autor bemüht sich auf der folgenden Seite, diesen Besitz, diese alleinige Herrschaft Adams zu festigen. Dazu unternimmt er auf zweierlei Weise, den Noah und seinen Söhnen in jener Parallelstelle Gen.I. 9.1,2,3 gewährten gemeinsamen Besitz zu vernichten.

Entgegen der ausdrücklichen Worte der Schrift will Sir Robert uns weismachen, was Noah und seinen Söhnen verliehen wurde, sei gar nicht seinen Söhnen in Gemeinschaft mit ihm verliehen.

Seine Worte lauten: „Was den gemeinschaftlichen Besitz Noahs und seiner Söhne betrifft, der nach Seldens8 Behauptung ihnen durch Gen.IX.2 gegeben wurde, so wird er nicht durch den Text verbürgt“.

Es ist nicht leicht zu ersehen, welche Bürgschaft unser Autor, er, der stets behauptet allein auf den Boden der Bibel zu bauen, verlangt, wenn klare und keiner anderen Deutung fähige Worte der Schrift ihn nicht überzeugen.

Der Text sagt: „Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen“, d. h. eigentlich, wie unser Autor es gern hätte, „zu ihm“. Weiter behauptet er, „obwohl die Söhne zusammen mit Noah im Segen genannt werden, dürfte dessen Sinn am exaktesten in einer Unterordnung oder als eine Segnung auf Erbfolge zu verstehen sein“. O. 211. Natürlich ist der Text für unseren Autor am richtigsten so zu verstehen, wie es seinem Zweck am besten dient. In Wahrheit dagegen von jedem anderen so am richtigsten zu verstehen, wie er am genauesten mit der klaren Konstruktion der Worte übereinstimmt und aus dem offenbaren Sinn der Stelle hervorgeht. Ferner lassen die Worte „mit Unterordnung und auf Erbfolge“ sich unmöglich „am besten“ als eine Anordnung Gottes verstehen, wo dieser sie selbst weder vorschreibt, noch irgendeine derartige Beschränkung auch nur erwähnt. Unser Autor hat aber Gründe, weshalb der Segen so zu verstehen sein muss. In den folgenden Worten behauptet er, “ Der Segen konnte nur richtig erfüllt werden, wenn die Söhne unter oder nach ihrem Vater persönliche Herrschaft besaßen. O. 211.

Das bedeutet: Eine Gewähr, deren ausdrückliche Worte einen gemeinsamen Rechtsanspruch für die Gegenwart gewähren – schließlich sagt der Text „seien in eure Hände gegeben“ ist am richtigsten „mit einer Unterordnung oder auf Erbfolge“ zu verstehen, weil es möglich wäre, das man „mit Unterordnung oder auf Erbfolge“ in ihren Genuss kommt.

Behauptet man also, die Gewähr einer Sache zu gegenwärtigem Besitz wird am besten nach dem Recht der Erbfolge aufgefasst, weil es möglich ist, das man durch Erbfolge in ihren Genuss gelangt, ist das genau das Gleiche.

Wenn die Verleihung (Gewähr) tatsächlich einem Vater gilt und nach ihm seinen Söhnen, und der Vater so gütig ist, seinen Kinder in der Gegenwart in Gemeinschaft mit ihm den Gebrauch zu gewähren, dann kann man, in Bezug auf das Ereignis, mit Recht feststellen: Das eine ist so gut wie das andere. Keinesfalls kann es zutreffen, das am besten nach der Erbfolge zu verstehen ist, was ausdrückliche Worte zu gemeinschaftlichem Besitz verleihen.

In Summe lauten alle seine Schlüsse: Gott gab den Söhnen Noahs die Welt nicht in Gemeinschaft mit ihrem Vater, denn womöglich traten sie unter oder nach ihm in den Genuss des Besitzes. Eine hervorragende Art von Beweis gegen den ausdrücklichen Wortlaut der Schrift!

Man darf also Gott nicht glauben, auch wenn er selbst es ausspricht, wenn er persönlich etwas sagt oder tut, was mit Sir Roberts Hypothese nicht übereinstimmt.

8John Selden, Völkerrechtler, aus „mare clausum sive de dominio maris libri II (1636)“; https://en.wikipedia.org/wiki/John_Selden

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TToG I § 31

John Locke: Two Treatises of Government

§ 31. And that this grant spoken to Adam was made to him, and the whole species of man, is clear from our author’s own proof out of the Psalmist. The earth, saith the Psalmist, hath he given to the children of men; which shows the title comes from fatherhood. These are Sir Roberts words in the preface before cited, and a strange inference it is he makes; God hath given the earth to the children of men, ergo the title comes from fatherhood. It is pity the propriety of the Hebrew tongue had not used fathers of men, instead of children of men, to express mankind, then indeed our author might have had the countenance of the sound of words, to have placed the title in the fatherhood.

But to conclude, that the fatherhood had the right to the earth, because God gave it to the children of men, is a way of arguing peculiar to our author: And a man must have a great mind to go contrary to the sound as well as the sense of the words before he could light on it. But the sense is yet harder, and more remote from our author’s purpose: For as it stands in his preface, it is to prove Adam’s being monarch, and his reasoning is thus, God gave the earth to the children of men, ergo Adam was monarch of the world.

I defy any man to make a more pleasant conclusion than this, which cannot be excused from the most obvious absurdity, till it can be shown, that by children of men, he who had no father, Adam alone is signified; but whatever our author does, the scripture speaks not nonsense.

§ 31. Aus unseres Autors eigenem, den Psalmen entnommenem Beweis: „Der Psalmist sagt: „Die Erde hat er den Menschenkindern gegeben, (was beweist: Der Rechtsanspruch kommt von der Vaterschaft.“), geht klar hervor, dass die gegenüber Adam ausgesprochene Gewähr ihm und dem ganzen Menschengeschlecht gemacht wurde. So Sir Roberts eigene Worte aus seinem oben erwähnten Vorwort.

Er zieht daraus einen denkwürdigen Schluss: „Gott hat die Erde den Menschenkindern gegeben; ergo kommt der Rechtsanspruch von der Vaterschaft“. Welch ein Jammer, dass die Eigenschaften der hebräischen Sprache „Menschenväter“ als Begriff verweigern, um
Menschheit auszudrücken.

Stattdessen aber „Menschenkinder“ zulassen. Unser Autor würde dann wenigstens auf die Wahrnehmung des Klangs für sein Anliegen bauen können, um den Rechtsanspruch auf Herrschaft in die Vaterschaft zu verpflanzen.

Hier klar zu folgern, die Vaterschaft vermittle das Recht auf die Erde, da Gott sie den Menschenkindern gegeben habe, entspricht der typischen Art der Beweisführung unseres Autors. Ein Mensch muss wirklich große Motivation haben, gegen den Ausdruck und den Sinn der Worte anzugehen, bevor er sich dazu herbeilassen kann.

Der Sinn ist für unseren Autor indessen verheerender und noch weiter entfernt von seinem Zweck: Wie es in seiner Vorrede heißt, soll er Adams Königtum beweisen und seine Schlussfolgerung ist: „Gott gab die Erde den Menschenkindern; ergo war Adam Monarch der Welt“.

Ich fordere jeden auf, einen amüsanteren Schluss zu ziehen als diesen, der als handgreiflichster Unsinn gelten wird, solange unbewiesen bleibt, dass unter „Menschenkindern“ ausgerechnet jemand zu verstehen ist, der gar keinen Vater hatte: Adam allein. Aber mag unser Autor tun, was er will: Die heilige Schrift redet keinen Unsinn.

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TToG I § 30

John Locke: Two Treatises of Government

§ 30. But perhaps it will be said, Eve was not made till afterward: Grant it so, what advantage will our author get by it? The text will be only the more directly against him, and show that God, in this donation, gave the world to mankind in common, and not to Adam in particular. The word them in the text must include the species of man, for it is certain them can by no means signify Adam alone. In the 26th verse, where God declares his intention to give this dominion, it is plain he meant, that he would make a species of creatures, that should have dominion over the other species of this terrestrial globe: The words are:

And God said, let us make man12 in our image, after our likeness, and let them have dominion over the fish & Co. They then were to have dominion. Who? Even those who were to have the image of God, the individuals of that species of man, that he was going to make; for that them should signify Adam singly, exclusive of the rest that should be in the world with him, is against both scripture and all reason: And it cannot possibly be made sense, if man in the former part of the verse do not signify the same with them in the latter; only man there, as is usual, is taken for the species, and them the individuals of that species: And we have a reason in the very text.

God makes him in his own image, after his own likeness; makes him an intellectual creature, and so capable of dominion: For whereinsoever else the image of God consisted, the intellectual nature was certainly a part of it, and belonged to the whole species, and enabled them to have dominion over the inferior creatures; and therefore David says in the 8th Psalm above cited, Thou hast made him little lower than the angels, thou hast made him to have dominion. It is not of Adam, King David speaks here, for verse 4 it is plain, it is of man, and the son of man, of the species of mankind.

§ 30. Womöglich wird jemand einwenden, dass Eva erst später erschaffen wurde. Zugestanden, aber was wird das unserem Autor nützen? Der Text wird nur umso klarer gegen ihn sprechen und beweisen, dass Gott durch diese Schenkung die Welt der ganzen Menschheit gemeinsam, nicht aber Adam insbesondere gegeben hat. Das Wort „sie“ im Text muss die Gattung Mensch in sich begreifen, denn unter keinen Umstanden kann „sie“ Adam allein bedeuten. Im Vers 26, wo Gott seine Absicht kundgibt, teilt er offenbar mit eine Gattung von Geschöpfen machen zu wollen, der die Herrschaft, über die übrigen Gattungen auf unserer Erdkugel erteilt werden sollte. Die Worte sind: „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild das uns gleich sei, die über die Fische im Meer usw. herrschen12“.

„Sie“ also sollten die Herrschaft haben. Wer „Sie“? Eben diejenigen, die das Ebenbild Gottes sein sollten, die Individuen jener Gattung Mensch, die er im Begriff war zu schaffen. Falls „die“ Adam allein unter Ausschluss aller Anderen bezeichnen sollte, die gleichzeitig mit ihm auf der Welt waren, verstieße dies gegen die Heilige Schrift und jegliche Vernunft.

Es wäre ebenfalls unmöglich zu verstehen, wenn „Menschen“ im ersten Teil des Verses nicht dasselbe bedeutete wie „die“ im letzteren. Der Text ergibt nur Sinn, wenn „Menschen“, wie es üblich ist, für die Gattung und „die“ für die Individuen der Gattung verwandt wird. Gott macht den Menschen „nach seinem Bilde, ein Bild, das ihm gleich sei“, macht ihn zu einem vernunftbegabten Wesen und befähigt ihn dadurch zu herrschen. Worin sonst das Ebenbild Gottes auch immer bestanden haben mag, die Vernunft war jedenfalls ein Teil davon. Sie stand der ganzen Gattung zur Verfügung und befähigte sie Herrschaft über niedrigere Geschöpfe auszuüben. David zitiert in dem erwähnten Psalm 8: „Du hast ihn nur wenig niedriger gemacht als die Engel; Du hast ihn zum Herrscher bestimmt“. König David spricht hier nicht von Adam, denn aus Vers 4 (Bei Luther Vers 5) ist klar: Er spricht von Menschen, von des Menschen Kind, von der Gattung Mensch.

12Der Stein des Anstoßes liegt offenbar im englischen Sprachgebrauch: „let us make man – einen Mann (vermeintlich Singular, aber gemeint ist den Menschen, das Menschengeschlecht). Deshalb fährt der englische Text fort: let them.

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TToG I § 29

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§ 29. Whatever God gave by the words of this grant, Gen.I.28, it was not to Adam in particular, exclusive of all other men: Whatever dominion he had thereby, it was not a private dominion, but a dominion in common with the rest of mankind. That this donation was not made in particular to Adam, appears evidently from the words of the text, it being made to more than one; for it was spoken in the plural number, God blessed them, and said unto them: Have dominion. God says unto Adam and Eve, Have dominion; thereby, says our author, Adam was monarch of the world: But the grant being to them, i. e. spoke to Eve also, as many interpreters think with reason, that these words were not spoken till Adam had his wife, must not she thereby be lady, as well as he lord of the world? If it be said that Eve was subjected to Adam, it seems she was not so subjected to him, as to hinder her dominion over the creatures, or property in them: For shall we say that God ever made a joint grant to two, and one only was to have the benefit of it ?

§ 29. Was Gott durch diese Worte in Gen I.28 verliehen haben mag, er hat es keineswegs Adam insbesondere unter Ausschluss aller anderen Menschen gegeben. Welche Art Herrschaft Adam dadurch auch besessen haben mag, es war keine alleinige, persönliche Herrschaft, sondern ein gemeinsames Besitz- und Nutzungsrecht mit der übrigen Menschheit. Eindeutig geht aus den Worten des Textes hervor, dass diese Schenkung Adam nicht allein gemacht wurde.

Sie wurde an mehr als einen gemacht, denn der Text spricht im Plural: „Gott segnete sie und sprach zu ihnen, herrschet“. Gott sagte zu Adam und Eva: „Herrscht!“ Und unser Autor: „dadurch wurde Adam Monarch der Welt“. Da aber die Gewährung an beide gerichtet war, d. h. da Gott auch Eva einbezog, – viele Bibelgelehrte gehen mit Recht davon aus, dass diese Worte erst gesprochen wurden, als Eva Adams Weib war – ist Eva dann nicht genauso gut Herrin der Welt sein, wie er der Herr? Selbst wenn geschrieben steht, Eva wäre Adam untertan, so scheint sie doch nicht so sehr untergeben gewesen zu sein, dass ihre Herrschaft über die Geschöpfe oder ihr Besitz beeinträchtigt worden wäre. Oder sollen wir etwa festhalten, Gott hätte tatsächlich eine gemeinsame Gewähr an zwei Menschen gewährt, von denen nur einer den Vorteil genießen sollte?

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TToG I § 26

John Locke: Two Treatises of Government

§ 26. When God had made the irrational animals of the world, divided into three kinds, from the places of their habitation, viz. fishes of the sea, fowls of the air, and living creatures of the earth, and these again into cattle9, wild beasts and reptiles, he considers of making man, and the dominion he should have over the terrestrial world, ver. 26, and then he reckons up the inhabitants of these three kingdoms, but in the terrestrial leaves out the second rank or wild beasts: ח ל ח

But here, ver. 28, where he actually exercises this design, and gives him this dominion, the text mentions the fishes of the sea, and fowls of the air, and the terrestrial creatures in the words that signify the wild beasts and reptiles, though translated living thing that moveth, leaving out cattle9. In both which places, though the word that signifies wild beasts be omitted in one, and that which signifies cattle9 in the other, yet, since God certainly executed in one place, what he declares he designed in the other, we cannot but understand the same in both places, and have here only an account, how the terrestrial irrational animals, which were already created and reckoned up at their creation, in three distinct ranks of cattle9, wild beasts, and reptiles, were here, ver. 28., actually put under the dominion of man, as they were designed ver. 26, nor do these words contain in them the least appearance of anything that can be wrested to signify Gods giving to one man dominion over another, to Adam over his posterity.

§ 26. Als Gott die vernunftlosen Tiere der Welt geschaffen und nach deren Habitat in die drei Klassen Fische im Wassers, Vögel in der Luft, Landlebewesen und letztere in die drei Gruppen Vieh, wilde Tiere und Reptilien eingeteilt hatte, machte er sich daran, den Menschen zu erschaffen und erwägt die Herrschaft, die dieser über die irdische Welt haben soll. Vers 26. Anschließend zählt er die Bewohner dieser drei Habitate auf, spart unter den Bewohnern des Festlandes aber die zweite Klasse oder die wilden Tiere aus: ח ל ח

Als er diesen Plan tatsächlich ausführt und Adam diese Herrschaft übergibt, Vers 28, erwähnt der Text „die Fische im Wasser, die Vögel in der Luft und die Tiere des festen Landes“ mit Worten, die lediglich wilde Tiere und Reptilien bedeuten, aber mit „alles Tier, das sich auf Erden tummelt“ übersetzt sind, und lässt das Vieh beiseite. Selbst wenn an einer der Stellen das Wort, welches „wilde Tiere“, an der anderen das, welches „Vieh“ bedeutet, weggelassen ist, so müssen wir doch an beiden Stellen dasselbe verstehen, da Gott an der einen Stelle sicherlich ausführt, was er an der anderen als seine Absicht erklärt. Wir haben hier nur einen Bericht, wie die vernunftlosen Tiere des Festlands, die bereits erschaffen und bei ihrer Erschaffung in drei verschiedene Klassen, nämlich „Vieh“, „wilde Tiere“ und
„Reptilien“ eingeteilt waren, hier in Vers 28 tatsächlich unter die Herrschaft des Menschen gestellt wurden. So wie es in Vers 26 beabsichtigt war. Diese Worte weisen nicht den leisesten Anklang an etwas auf, das sich zu dem Sinn verdrehen ließe, Gott habe einem Menschen Herrschaft über den anderen oder Adam Herrschaft über seine Nachkommen gegeben.

9Cattle / Catalla: Begriff aus dem alten Englischen Recht. Auch als chattels bezeichnet. Von den Normannen ursprünglich für jegliches Nutzvieh im Haushalt genutzt. Heute fortlebend in dem Begriff Cattle für Rinder. Im erweiterten Sinn alles was an beweglicher Habe einer Familie vorhanden war und nicht ausdrücklich zu einem fief (rückfälliges Lehen) oder feud (erbliches Lehen) gehörte.

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TToG I § 25

John Locke: Two Treatises of Government

§ 25. That this donation, Gen. I. 28., gave Adam no power over men, will appear if we consider the words of it: For since all positive grants convey no more than the express words they are made in will carry, let us see which of them here will comprehend mankind, or Adam’s posterity; and those, I imagine, if any, must be these, every living thing that moveth: The words in Hebrew areת ר ח ח ך מ ש ת i. e. bestiam reptantem, of which words the scripture itself is the best interpreter: God having created the fishes and fowls the fifth day, the beginning of the sixth he creates the irrational inhabitants of the dry land, which, v. 24. are described in these words, let the earth bring forth the living creature after his hind; cattle9 and creeping things, and beasts of the earth, after his kind v. 2.
And God made the beasts of the earth after his kind, and cattle9 after their kind, and every tiling that creepeth on the earth after his kind: here, in the creation of the brute inhabitants of the earth, he first speaks of them all under one general name, of living creatures, and then afterwards divides them into three
ranks,

1. Cattle9, or such creatures as were or might be tame, and so be the private possession of particular men;

2. which, ver. 24 and 25. in the Bible, is translated beasts, ח ל ח and by the Septuaginta δηρία, wild beasts, and is the same word, that here in our text, ver. 28. where we have this great charter to Adam, is translated living things and is also the same word used, Gen. IX. 2. where this grant is renewed to Noah, and there likewise translated beast.

3. The third rank were the creeping animals, which ver. 24 and 25 are comprised under the word, ח ר מ ש ת the same that is used here, ver. 28. and is translated moving, but in the former verses creeping, and by the Septuaginta in all these places, έρπετά, or reptiles; from whence it appears, that the words which we
translate here in God’s donation, ver 28. Living creatures moving, are the same, Which in the history of the creation, ver. 24, 25. signify two ranks of terrestrial creatures, viz. wild beasts and reptiles, and are so understood by the Septuaginta.

§ 25. Aus der Betrachtung des Wortlauts ergibt sich: Diese Schenkung nach Gen. I hat 1.28 Adam keinerlei Macht über Menschen verliehen. Positive Verleihungen können nun einmal nicht mehr gewähren, als ihre Worte ausdrücklich enthalten. Deshalb bleibt nur zu untersuchen, in welche Worte überhaupt etwas über die
Menschheit oder Adams Nachkommen ausgesagt wird. und das können meines Erachtens nur folgende sein: „alles Tier, welches sich auf Erden tummelt“.

Die hebräischen Worte sind , d. h.“bestiam reptantem“ ת ר ח ח ך מ ש ת „kriechende Tiere“, wofür die Bibel selbst die beste Erklärung gibt. Nachdem Gott am fünften Tag die Fische und Vögel erschafft, erschafft Anfang des sechsten die vernunftlosen Bewohner des Festlandes.

Beschrieben in Gen. I 1.24 mit folgenden Worten: „Die Erde bringe hervor lebendige Tiere, ein jegliches nach seiner Art: Vieh, Gewürm und Tiere auf Erden, ein jegliches nach seiner Art“. Also geschah das. Vers 25: „Gott machte die Tiere auf Erden ein jegliches nach seiner Art, und das Vieh nach seiner Art, und allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art“. Hier also, bei Erschaffung der tierischen Bewohner der Erde, fasst er sie zunächst unter einer allgemeinen Bezeichnung: „lebendige Tiere“, und teilt sie nachher in drei Klassen:

1. Vieh oder solche Tiere, die zahm waren oder gezähmt werden konnten und sich so zum häuslichen Besitz einzelner Menschen eigneten, ח ל ח

2. was in Vers 24 und 25 der Bibel mit „Tiere“ übersetzt ist, in der Septuaginta mit δηρία, altgriechisch für „wilde Tiere“. Dasselbe Wort wird in Gen. I 1,28, der die große Gewähr an Adam enthält, mit „alles Getier“ übersetzt und erneut in Gen I 9.2. gebraucht, als die Gewähr an Noah erneuert wird. Auch hier gleichfalls mit „Tiere“ übersetzt.

3. Die dritte Klasse war die der kriechenden Tiere, zusammengefasst in Vers 24 und 25 unter dem Wort, ח ר מ ש ת dasselbe Wort, das hier Vers 28 gebraucht und mit „Getier das auf Erden kriecht“. Dagegen wird es in früheren Versen aber mit „Gewürm“, in der Septuaginta stets mit έρπετά oder Reptilien übersetzt. Daraus ergibt sich, das die Worte, welche hier bei Gottes Schenkung in Vers 28 mit „alles Tier, das auf Erden kriecht“ übersetzen werden, dieselben sind, die in der Schöpfungsgeschichte Vers 24 und 25 zwei Arten Landtiere bezeichnen: Wilde Tiere und Reptilien. So werden sie in der Septuaginta verstanden.

9Cattle / Catalla: Begriff aus dem alten Englischen Recht. Auch als chattels bezeichnet. Von den Normannen ursprünglich für jegliches Nutzvieh im Haushalt genutzt. Heute fortlebend in dem Begriff Cattle für Rinder. Im erweiterten Sinn alles was an beweglicher Habe einer Familie vorhanden war und nicht ausdrücklich zu einem fief (rückfälliges Lehen) oder feud (erbliches Lehen) gehörte.

 

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TToG I § 24

John Locke: Two Treatises of Government

§ 24. In opposition therefore to our author’s doctrine, that Adam was monarch of the whole world, founded on this place, I shall show,

1. That by this grant, Gen. I. 28., God gave no immediate power to Adam over men, over his children, over those of his own species; and so he was not made ruler, or monarch, by this charter.

2. That by this grant God gave him not private dominion over the inferior creatures, but right in common with all mankind; so neither was he monarch, upon the account of the property here given him.

§ 24. Im Gegensatz zu der auf diesem Text begründeten Lehre unseres Autors, „das Adam Monarch der ganzen Welt war“, werde ich deshalb zeigen,

1. Gott hat durch diese Gewähr, Gen. I 1.28, Adam weder eine unmittelbare Macht über Menschen, über seine Kinder oder über seine eigene Gattung gegeben, noch wurde Adam durch diese Urkunde zum Herrscher oder „Monarchen“ befördert.

2. Gott hat ihm durch diese Verleihung (Gewähr) keine persönliche, alleinige Herrschaft über die unterlegenen Geschöpfe übertragen, sondern ein mit der gesamten Menschheit gemeinsames Recht. Daher konnte er auch auf Grund eines ihm hier übertragenen Besitzes kein „Monarch“ werden.

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