Schlagwort-Archive: clearness

TToG II § 211

John Locke: Two Treatises of Government

CHAPTER XIX

Of the Dissolution of Government

§ 211. He that will with any clearness speak of the dissolution of government, ought in the first place to distinguish between the dissolution of the society and the dissolution of the government. That which makes the community, and brings men out of the loose state of nature, into one politic society, is the agreement which everyone has with the rest to incorporate, and act as one body, and so be one distinct commonwealth.

The usual, and almost only way whereby this union is dissolved, is the inroad of foreign force making a conquest upon them: For in that case, (not being able to maintain and support themselves, as one entire and independent body) the union belonging to that body which consisted therein, must necessarily cease, and so everyone return to the state he was in before, with a liberty to shift for himself, and provide for his own safety, as he thinks fit, in some other society.

Whenever the society is dissolved, it is certain the government of that society cannot remain. Thus conquerors swords often cut up governments by the roots, and mangle societies to pieces, separating the subdued or scattered multitude from the protection of and dependence on that society, which ought to have preserved them from violence.

The world is too well instructed in and too forward to allow of, this way of dissolving of governments, to need any more to be said of it; and there wants not much argument to prove, that where the society is dissolved, the government cannot remain; that being as impossible, as for the frame of an house to subsist when the materials of it are scattered and dissipated by a whirlwind, or jumbled into a confused heap by an earthquake.

Kapitel 19

Auflösung der Regierung

§ 211. Wer einigermaßen klar über die Auflösung der Regierung sprechen will, hat an erster Stelle einen Unterschied zwischen der Auflösung der Gesellschaft und der Auflösung der Regierung klar zu machen.

Was das Gemeinwesen bildet, und Menschen aus dem losen Naturzustand in politische Gesellschaft bringt, ist die Übereinkunft, die jeder einzelne mit allen Übrigen getroffen hat, sich zu einem Körper zu vereinigen, wie ein Körper zu handeln und so ein eigenständiges Gemeinwesen zu bilden.

Der gewöhnliche und fast einzige Weg, wie diese Vereinigung aufgelöst wird, ist der Einmarsch einer fremden Macht, die sie unterwirft. In diesem Fall ist sie nicht im Stande, sich länger als vollständiger und unabhängiger Körper zu behaupten und zu erhalten. Daher endet die zu diesem Körper gehörende Vereinigung notwendigerweise und jeder kehrt in den Zustand zurück, in dem er vorher war: In die Freiheit, sich selbst zu helfen und nach eigenem Dafürhalten für seine Sicherheit in einer anderen Gesellschaft zu sorgen.

Wird die Gesellschaft aufgelöst, kann die Regierung dieser Gesellschaft kaum bestehen bleiben. So schlägt das Schwert des Eroberers häufig die Regierungen an der Wurzel ab und zerstückelt Gesellschaften, indem es die unterworfene und zerstreute Menge vom Schutz und der Abhängigkeit der Gesellschaft trennt, die sie
vor Gewalt schützen sollte. Die Welt ist mit dieser Art Regierungen aufzulösen zu gut vertraut und allzu bereit, sie zuzulassen, als dass mehr darüber gesagt werden müsste. Es bedarf weniger Argumente um zu beweisen, wo eine Gesellschaft aufgelöst ist, kann Regierung nicht weiter bestehen. Das wäre ebenso unmöglich, wie der Rohbau eines Hauses stehen bliebe, wenn die Materialien durch einen Wirbelwind zerstreut, oder durch ein Erdbeben in einen chaotischen Haufen zusammengeworfen werden.

Fragen, Wünsche, Informationen?

Nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf!

Meinen und Glauben sind meine Sache nicht. Ich will alles selbst nachprüfen können.

Ich erstelle Expertisen, berate, erstelle Konzepte für Kommunen, Unternehmen, Privatleute und beantworte Fragen.

Auch spezifische, technische, politische.

Frei von jeder Verkaufsabsicht. Wer meine Arbeit gut findet, kann gern spenden und meine Arbeit unterstützen.

Ich arbeite soweit als möglich auf Basis von Fakten, logischen Deduktionen, evidenzbasierten Zusammenhängen.

https://www.paypal.me/ThomasBlechschmidt

TToG I § 23

John Locke: Two Treatises of Government

§ 23. But let us see the argument. The words of the text are these: And God blessed them, and God said unto them, be fruitful and multiply, and replenish the earth and subdue it, and have dominion over the fish of the sea, and over the fowl of the air, and over every living thing that moveth on the earth, Gen. I.28.

From whence our author concludes, that Adam, having here dominion given him over all creatures, was thereby the monarch of the whole world: Whereby must he meant, that either this grant of God gave Adam property, or as our author calls it, private dominion over the earth, and all inferior or irrational creatures, and so consequently that he was thereby monarch: Or 2dly, that it gave him rule and dominion over all earthly creatures whatsoever, and thereby over his children; and so he was monarch:

For, as Mr. Selden8 has properly worded it, Adam was made general lord of all things, one may very clearly understand him, that he means nothing to be granted to Adam here but property, and therefore he says not one word of Adams monarchy. But our author says, Adam was hereby monarch of the world, which, properly speaking, signifies sovereign ruler of all the men in the world; and so Adam, by this grant, must be constituted such a ruler. If our author means otherwise, he might with much clearness have said, that Adam was hereby proprietor of the whole world. But he begs your pardon in that point: Clear distinct speaking not serving everywhere to his purpose, you must not expect it in him, as in Mr. Selden8, or other such writers.

§ 23. Aber wir wollen das Argument an sich betrachten. Die Worte des Textes lauten: „Gott segnete sie und sagte: Seid fruchtbar und mehrt euch, füllt die Erde und macht sie euch untertan, und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel unter dem Himmel und über alles Getier, das auf Erden kriecht“, (Gen I 1.28). Was aber schließt unser Autor daraus? „Dass Adam durch seine Herrschaft über sämtliche Lebewesen direkt zum Monarchen der ganzen Welt wurde“.

Darunter muss verstehen: Diese Gewähr Gottes musste zwangsläufig Adam entweder das Eigentum oder, wie unser Autor es nennt, „die persönliche, alleinige Herrschaft“ über die Erde und alle niederen, vernunftlosen Geschöpfe vermitteln und er dadurch eben zwangsläufig Monarch wurde.

Oder, zweitens: Ihm Regentschaft und Herrschaft über alle irdischen Geschöpfe und damit auch über seine Kinder zufielen und er auf diese Weise eben Monarch wurde.

Denn wie Mr. Selden8 es korrekt ausgedrückt hat: „Adam wurde zum allgemeinen Herrn aller Dinge bestellt“. Damit ist klar, dass keine andere Gewähr gemeint sein kann, als die des Besitzes. Deshalb wird Adams „Monarchie“ mit keiner Silbe erwähnt. Unser Autor aber sagt: „Adam wurde hierdurch Monarch der Welt“, was im eigentlichen Sinn des Wortes bedeutet, er wurde zum „souveränen Herrscher aller Menschen in der Welt“. Durch diese Gewähr müsste Adam daher als ein solcher Herrscher ernannt worden sein. Hätte unser Autor das anders gemeint, hätte er klar sagen können:

„Adam wurde hierdurch Besitzer der ganzen Welt“. Aber in diesem Punkt fordert er Nachsicht: Da eine klare Ausdrucksweise nicht überall seinem Zweck nützt, darf man sie auch nicht, wie bei Selden8 und anderen Schriftstellern, von ihm erwarten.

8John Selden, Völkerrechtler, aus „mare clausum sive de dominio maris libri II (1636)“; https://en.wikipedia.org/wiki/John_Selden

Fragen, Wünsche, Informationen?

Nehmen Sie einfach Kontakt zu mir auf!

Meinen und Glauben sind meine Sache nicht. Ich will alles selbst nachprüfen können.

Ich erstelle Expertisen, berate, erstelle Konzepte für Kommunen, Unternehmen, Privatleute und beantworte Fragen.

Auch spezifische, technische, politische.

Frei von jeder Verkaufsabsicht. Wer meine Arbeit gut findet, kann gern spenden und meine Arbeit unterstützen.

Ich arbeite soweit als möglich auf Basis von Fakten, logischen Deduktionen, evidenzbasierten Zusammenhängen.

https://www.paypal.me/ThomasBlechschmidt