John Locke: Two Treatises of Government
§ 101. To the first there is this to answer: That it is not at all to be wondered, that history gives us but a very little account of men that lived together in the state of nature. The inconveniences of that condition, and the love and want of society, no sooner brought any number of them together, but they presently united and incorporated, if they designed to continue together.
And if we may not suppose men ever to have been in the state of nature, because we hear not much of them in such a state, we may as well suppose the armies of Salmanasser or Xerxes were never children, because we hear little of them, till they were men, and embodied in armies. Government is everywhere antecedent to records, and letters seldom come in amongst a people till a long continuation of civil society has, by other more necessary arts, provided for their safety, ease, and plenty: And then they begin to look after the history of their founders, and search into their original when they have outlived the memory of it:
For it is with commonwealths as with particular persons, they are commonly ignorant of their own births and infancies: And if they know anything of their original, they are beholden for it, to the accidental records that others have kept of it. And those that we have, of the beginning of any polities in the world, excepting that of the Jews, where God himself immediately interposed, and which favors not at all paternal dominion, are all either plain instances of such a beginning as I have mentioned, or at least have manifest footsteps of it.
§ 101. Auf ersteres lautet die Antwort wie folgt: Es ist durchaus nicht zu verwundern ist, wenn uns die Geschichte nur sehr wenig von Menschen berichtet, die im Naturzustand zusammenlebten. Die Nachteile jenes Zustands, die Liebe und das Bedürfnis nach Gesellschaft führten kaum eine Anzahl von ihnen zusammen, selbst wenn sie sich auch sofort, falls sie zusammenzubleiben beabsichtigten, vereinigten und zu einem Körper verbanden.
Falls wir nicht gerade in Abrede stellen wollen, Menschen hätten je im Naturzustand gelebt, weil wir nicht viel von ihnen in einem solchen Zustand hören, so können wir ebenso gut annehmen, die Bewaffneten des Salmanassar oder Xerxes seien nie Kinder gewesen, weil wir wenig von ihnen wissen, ehe sie Männer und zu Heeren vereinigt waren. Regentschaft ist überall allen Aufzeichnungen vorausgegangen, und schriftliche Berichte kommen selten vor in einem Volk vor.
Wenigstens bis eine lange Fortdauer der Staatlichkeit, neben anderen wichtigeren Fähigkeiten, für Sicherheit, Ruhe und Wohlstand der Menschen gesorgt hat. Sie fangen erst an, sich um die Geschichte ihrer Herkunft zu kümmern und ihren Ursprung zu erforschen, wenn sie die Erinnerung daran ihnen nahezu überlebt haben.
Mit Staaten verhält es sich wie mit einzelnen Menschen: Von ihrer eigenen Geburt und Kindheit wissen sie in der Regel nichts, und wenn sie etwas von ihrem Ursprung wissen, verdanken sie es meistens den zufälligen Berichten, die andere davon aufbewahrt haben.
Die Berichte, die wir vom Anfang irgendwelcher Regentschaft in der Welt haben, mit Ausnahme derjenigen der Juden, die von Gott selbst vermittelt wurden, und durchaus nicht zugunsten der väterlichen Gebrauchsherrschaft spricht, sind entweder klare Beispiele oder haben wenigstens deutliche Spuren eines Anfanges, wie ich ihn beschrieben habe.
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