John Locke: Two Treatises of Government
§ 8. Let us then endeavor to find what account he gives us of this fatherly authority, as it lies scattered in the several parts of his writings. And first, as it was vested in Adam, he says, not only Adam, but the succeeding patriarchs, had, by right of fatherhood, royal authority over their children, p. 12.
This lordship which Adam by command had over the whole world, and by right descending from him the patriarchs did enjoy, was as large and ample as the absolute dominion of any monarch, which hath been since the creation, p. 13.
It was Dominion of life and death, making war, and concluding peace, p. 13.
Adam and the patriarchs had absolute power of life and death, p. 35.
Kings, in the right of parents, succeed to the exercise of supreme jurisdiction, p. 19.
As kingly power is by the law of God, so it had no inferior fate to limit it; Adam was lord of all, p. 40.
The father of a family governs by no other lair, than by his own will, p. 78.
The superiority of princes is above laws, p. 79.
The unlimited jurisdiction of kings is so amply described by Samuel, p. 80.
Kings are above the laws, p. 103.
And to this purpose see a great deal more which our author delivers in Jean Bodins6 words:
“It is certain, that all laws, privileges, and grants
of princes, have no force, but during their life;
if they be not ratified by the express consent, or
by sufferance of the prince following, especially
privileges, Observations, p. 279.”
The reason, why laws have been also made by kings, was this; when kings were either busied with tears, or distracted with public cares, so that every private man could not have access to their persons, to learn their wills and pleasure, then were laws of necessity invented, that so every particular subject might find his princes pleasure deciphered unto him in the tables of his lairs, p. 102.
In a monarchy, the king must by necessity be above the laws, p. 100.
A perfect kingdom is that, wherein the king rules all things according to his own will. p. 100.
Neither common nor statute laws are, or can be, any diminution of that general power, which kings have over their people by right of fatherhood, p. 115.
Adam was the father, king, and lord over his family; a son, a subject, and a servant or slave, were one and the same thing at first. The father had power to dispose or sell his children or servants whence we find, that the first reckoning up of goods in scripture, the man-servant and the maid-servant, are numbered among the possessions and substance of the owner, as other goods were, Observations Pref.
God also hath given to the father a right or liberty, to alien his power over his children to any other; whence we find the sale and gift of children to have been much in use in the beginning of the world, when men had their servants for a possession and an inheritance, as well as other goods; whereupon we find the power of castrating and making eunuchs much in use in old times, Observations, p. 155.
Law is nothing else but the will of him that hath the power of the supreme father, Observations, p. 223.
It was God’s ordinance that the supremacy should be unlimited in Adam, and as large as all the acts of his will; and as in him so in all others that have supreme power, Observations, p. 245.
§ 8. Was er uns von dieser „väterlichen Autorität“, wie sie in verschiedenen Teilen seiner Schriften verstreut zu finden ist, zu sagen weiß, das versuchen wir nun herauszufinden. Da diese zuerst Adam verliehen war, behauptet er:
„Nicht nur Adam, sondern auch die nachfolgenden Patriarchen haben durch das Recht der Vaterschaft königliche Macht über ihre Kinder besessen“ S. 12
„Die Herrschaft, die Adam durch Gottes Gebot über die ganze Welt besaß und die die nachfolgenden Patriarchen durch ein vererbtes Recht ausübten, war so groß und weitreichend, wie die absoluteste Herrschaft, die je ein Monarch seit Erschaffung der Welt inne gehabt hat“ S. 13.
„Sie umfasste Macht über Leben und Tod, Krieg zu führen und Frieden zu schließen“ S. 13.
„Adam und die Patriarchen hatten absolute Macht über Leben und Tod S. 35
„Könige folgen in dem Recht der Väter, die oberste Rechtsprechung auszuüben“ S. 19
„Da königliche Macht durch Gesetz Gottes besteht, gibt es kein untergeordnetes Gesetz, das sie beschränken
konnte; Adam war aller Herr“ S. 40.
„Der Vater einer Familie regiert über sie durch kein anderes Gesetz als seinen eigenen Willen“ S. 78.
„Die Erhabenheit der Fürsten steht über den Gesetzen“ S. 79.
„Die unbeschränkte Rechtsprechung der Könige wird von Samuel so ausführlich beschrieben“ S. 80.
„Könige stehen über den Gesetzen“ S. 103.
Und zu diesem Zweck führt unser Autor noch etliches andere in Bodins6 Worten an: „Es ist gewiss, das alle Gesetze, Privilegien und Bewilligungen von Fürsten nur während ihrer Lebenszeit Kraft haben, falls sie, insbesondere Privilegien, nicht durch ausdrückliche Zustimmung oder Duldung des nachfolgenden Fürsten bestätigt werden“. (O. 279).
„Aus folgendem Grund wurden auch von Königen Gesetze gegeben: Wenn Könige mit Kriegen beschäftigt oder durch die Sorge für das öffentliche Wohl abgelenkt waren, konnte nicht jedermann Zugang zu ihrer Person erlangen, um ihren Willen und Belieben zu erfahren. Deswegen war es notwendig, Gesetze zu schaffen, damit jeder Untertan den Willen seines Fürsten in den Gesetztafeln erklärt fände“ S. 102.
„In einer Monarchie muss notwendigerweise der König über den Gesetzen stehen“ S. 100.
„Ein vollkommenes Königtum ist dasjenige, in dem der König alle Dinge nach seinem eigenen Willen regiert“ S. 100.
„Weder das gemeine noch das statutarische Recht können jene natürliche Macht verringern, welche die Könige durch das Recht der Vaterschaft über ihr Volk besitzen“ S. 115.
„Adam war Vater, König und Herr seiner Familie; ein Sohn, ein Untertan, ein Knecht oder Sklave waren anfangs ein und dasselbe. Der Vater hatte Macht, über seine Kinder und Knechte zu verfügen oder sie zu verkaufen“. Deshalb finden wir im ersten
Güterverzeichnis der Bibel die Nennung „der männliche und der weibliche Dienstbote“ genau wie die anderen Güter zum Besitz und Vermögen des Besitzers gezählt wurden“ (O., Vorrede).
„Gott hat dem Vater auch ein Recht oder die Freiheit gegeben, seine Macht über die Kinder an einen anderen zu veräußern. Daher finden wir den Verkauf und das Verschenken von Kindern weit verbreitet, weil zu Anfang der Welt, „als Menschen ihre Diener wie anderes Gut als erblichen Besitz besaßen, auch die Macht, sie zu kastrieren und zu Eunuchen zu machen, in diesen Zeiten ein verbreiteter Brauch war“ (O. 155)
„Gesetz ist nichts anderes als der Wille dessen, der die Macht eines obersten Vaters hat“ (O. 223).
„Es war Gottes Befehl, dass der Supremat Adams und ebenso weit alle seine Willensakte unbeschränkt sein sollten. So wie in ihm, so auch in allen anderen, welche die höchste Macht besitzen“ (O. 245).
6Jean Bodin oder Lateinisch Bodinus, ein französischer rechtsgelehrter und Vertreter der Naturrechtslehre. Bodinus entwickelte den Begriff der Souveränität. https://en.wikipedia.org/wiki/Jean_Bodin
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